Marktberichte

Enttäuschende Bankenreform Tokio verschnupft im Minus

Während am Vortag die Aussicht auf eine weniger strenge Bankenreform den Markt beflügelte, erscheint das gestern nach Börsenschluss veröffentlichte Maßnahmenpaket der Regierung Anlegern und Händler nun doch zu lasch. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor 1,33 Prozent auf 8.641 Yen, der breiter gefasste Topix-Index rutschte um 0,92 Prozent auf 862,24 Yen.

Man habe Zweifel, ob die Maßnahmen weit reichend genug seien, das Problem der faulen Kredite im angeschlagenen Bankensektor zu bewältigen, hieß es. Zu den wichtigsten Eckpunkten des Reformpakets gehört die im Krisenfall rasche und unbürokratische Versorgung der Institute mit Liquidität. Dafür erwägt die Regierung sogar eine Gesetzesänderung. Doch nicht nur den Banken soll mit dem Maßnahmepaket geholfen werden. Steuerliche Maßnahmen soll den privaten Konsum und damit die schwächelnde Konjunktur ankurbeln

Doch auch wenn der Markt nun fürchtet, dass die Maßnahmen nicht ausreichen - das Eintreffen der langersehnten Reformpläne verlieh den Aktien der angeschlagenen Geldinstitute Flügel. UFJ Holdings legte um 5,71 Prozent auf 185.000 Yen zu, Mizuho Holdings gewannen 6,29 Prozent auf 186.000 Yen, Sumitomo Mitsui kletterten um 1,81 Prozent auf 507 Yen.

Eine erhöhte Umsatzprognose machte die Mazda-Aktie zu einem begehrten Papier. Der Titel legte um 3,01 Prozent auf 274 Yen zu. Der japanische Autobauer will im Geschäftsjahr 2002/2003 Umsatzerlöse von über 2,34 Bio. Yen (19,3 Mrd. Euro) nach zuletzt geschätzten 2,25 Bio. Yen erwirtschaften. Dies wäre im Jahresvergleich ein Plus von 11,7 Prozent. Beim Betriebsgewinn werden zwar nur noch 50 Mrd. Yen, statt wie bisher 51 Mrd. Yen, erwartet, dies wäre jedoch immer noch ein Plus von 75 Prozent.

Quelle: ntv.de

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