Marktberichte

Öl und USA belasten Tokio zeigt Schwäche

Die Börse in Tokio hat zum Wochenauftakt von schwachen US-Vorgaben und dem hohen Ölpreis belastet sehr schwach geschlossen. Der Nikkei-225 verlor am Ende 2,5 Prozent oder 350 Punkte auf 13.860. Der breiter gefasste Topix rutschte um 2,3 Prozent auf das Tagestief von 1.344.

"Wenn der Ölpreis nicht fällt, wird der Markt wohl für eine ganze Weile mit Inflationsängsten beschäftigt sein", fasste ein Anlagestratege das Geschehen in Tokio zusammen. Als Antwort auf die Inflationstendenzen machten auch Sorgen vor einer bevorstehenden Zinserhöhung in den USA die Runde, hieß es.

Ein schwaches Bild zeichnet offenbar auch der japanische Immobilienmarkt. Von Dow Jones befragte Analysten rechnen mit einer im April um im Jahresvergleich 11 Prozent rückläufigen Zahl der Baubeginne. Marktbeobachter verwiesen zur Begründung auf rapide gestiegene Rohstoffkosten.

Aktien von Unternehmen aus der gummiverarbeitenden Branche litten besonders unter dem Ölpreis. Bridgestone rutschten um 5,5 Prozent auf 1.736 Yen ab und Yokohama Rubber um drei Prozent auf 505 Yen. Aus Sorgen um eine nachlassende Nachfrage rutschten auch die Titel des Ölkonzerns Nippon Oil ab und verloren drei Prozent auf 783 Yen.

Exporttitel litten unter dem gegenüber dem Yen erneut schwächelnden Dollar. Canon fielen 3,1 Prozent auf 5.270 Yen und Honda Motor verbilligten sich um 3,3 Prozent auf 3.230 Yen. Die Titel des Versorgers Tokyo Electric Power büßten 1,2 Prozent auf 2.505 Yen ein. Der Versorger erwägt zwar eine monatliche Erhöhung des Stromtarifs. Ein Analyst merkte allerdings kritisch an, dass die geplante Erhöhung die Ölpreissteigerungen eventuell nicht kompensieren könne. Mit einem Aktienrückkaufprogramm im Rücken legten Yahoo Japan gegen den allgemeinen Trend um 4,6 Prozent auf 45.850 Yen zu.

Quelle: ntv.de

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