Marktberichte

Nikkei geht die Puste aus Tokios Börse dreht ins Minus

In Tokio hielten sich die Aktien lange im Plus, dann setzten Gerwinnmitnahmen ein.

In Tokio hielten sich die Aktien lange im Plus, dann setzten Gerwinnmitnahmen ein.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Börse in Tokio hat nach Verlusten im späten Handel knapp im Minus geschlossen. Der Nikkei ging mit einem Minus von 0,1 Prozent mit 9939,39 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix gab 0,2 Prozent nach auf 928 Zähler. Auch die Börsen in Hongkong und Singapur notierten im Minus. Der Markt in Seoul profitierte dagegen davon, dass die südkoreanischen Exporte weniger gesunken waren als erwartet. Gewinne verzeichneten auch die Börsen in Shanghai und Taiwan.

Gestützt worden sei die Stimmung lange Zeit vom zum Dollar schwächeren Yen, was insbesondere für exportorientierte Unternehmen günstig sei, so Börsianer. Ins Minus gedreht habe der Nikkei, nachdem über die Future-Seite Verkaufsdruck aufgekommen sei. Nach dem Überschreiten der 10.000er Marke hätten einige Anleger zu schnellen Gewinnmitnahmen tendiert, hieß es weiter.

Der viel beachtete Konjunkturbericht "Tankan" der japanischen Notenbank, der bereits vor Beginn des Handels veröffentlicht worden war, war zwar schwächer ausgefallen als im Vorfeld angenommen, spielte aber für das Geschehen am Markt keine negative Rolle, wie es hieß. Der Markt setze auf eine mittelfristige Verbesserung, zumal der Tankan für September positive Signale aufweise und gehe weiter davon aus, dass das Schlimmste vorüber sei. Auch gelten die negativen Daten als bereits eingepreist und stellten keine negative Überraschung mehr da.

Immobilienaktien gehörten zu den Tagesfavoriten. Hier seien die negativen Nachrichten zur Konjunkturstimmung eingepreist und die technische Erholungsbewegung setze sich fort, sagten Händler. Mitsui Fudosan rückten um 0,7 Prozent vor, Mitsubishi Estate um 0,2 Prozent. Beide schlossen damit aber deutlich unter ihren Tageshochs.

Im Flugliniensektor rutschten All Nippon Airways (ANA) bei hohen Umsätzen um 5,9 Prozent ab, hier belastete ein Bericht über eine angeblich bevorstehende Kapitalerhöhung im Volumen von 150 Mrd. Yen. Japan Airlines kamen um 1 Prozent zurück. Auch hier drückten Sorgen vor einer möglicherweise anstehenden Kapitalerhöhung auf den Kurs.

Maschinenbauaktien profitierten von einem gestiegenen Einkaufsmanagerindex in China. Dieser habe den vierten Monat in Folge einen auf Expansion hinweisenden Stand von über 50 Punkten ausgewiesen. Komatsu stiegen um 1,8 Prozent und Hitachi Construction Machinery um 1,6 Prozent. 

Kirin Holdings verloren dagegen 8 Prozent, die Aktien litten unter Gewinnmitnahmen. Nur vorübergehend hatte der Kurs von einem Bericht profitiert, wonach die Brauerei im ersten Halbjahr mit einem Vorsteuergewinnanstieg von 13 Prozent rechnen könne.

Elpida Memory verteuerten sich um 5 Prozent. Die Analysten von Mizuho Investors hatten sich zuversichtlich für die Kursentwicklung in den kommenden drei Monaten geäußert angesichts der Anstiege bei den DRAM-Preisen. Advantest zogen um 0,9 Prozent an, gestützt von einer Hochstufung auf "Neutral" durch die Analysten von Credit Suisse.

Leichter zeigte sich der Autosektor. Während Honda 0,6 Prozent abgaben, verloren Toyota 1,1 Prozent. Nissan büßten 0,3 Prozent ein. Der Kfz-Absatz in Japan war Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,5 Prozent gesunken. Damit hat sich auf Jahressicht der elfte Rückgang in Folge ergeben.

Quelle: ntv.de, DJ

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