Marktberichte

Nikkei auf 15-Monats-Hoch Tokios Börse schließt fester

Die Aktienbörse in Tokio hat nach einem verlängerten Wochenende zugelegt. Erfreuliche Handelsdaten aus China überwogen laut Händlern negative Nachrichten - wie die drohende Insolvenz der größten japanischen Fluglinie Japan Airlines.

Japan-Airlines-Aktie als Kursbremse.

Japan-Airlines-Aktie als Kursbremse.

(Foto: AP)

Der Nikkei-Index für 225 führende Werte machte anfängliche Verluste wieder wett und schloss um 80,82 Punkte oder 0,75 Prozent höher beim Stand von 10.879,14 Punkten. Das ist der höchste Stand seit 15 Monaten. Der breit gefasste Topix legte ebenfalls deutlich um 12,84 Punkte oder 1,36 Prozent auf 954,13 Punkte zu. Am Montag hatten Japans Aktien- und Finanzmärkte wegen eines Feiertages geschlossen. Auch die Märkte in Shanghai, Hongkong und Südkorea verzeichneten Gewinne.

Der MSCI-Index asiatisch-pazifischer Werte außerhalb Japans fiel dagegen 0,3 Prozent, der Thomson-Reuters-Index asiatischer Aktien lag 0,6 Prozent im Minus. Auch die Börse in Taiwan verzeichnete Verluste.

Investoren sorgten sich über eine Straffung der chinesischen Geldpolitik. Die Zentralbank hob die Zinsen für Ein-Jahres-Anleihen stärker als erwartet um 8,29 Basispunkte an und entzog dem Geldmarkt 200 Mrd. Yuan (rund 20 Mrd. Euro) an Liquidität. Experten erwarten, dass die Zentralbank die Leitzinsen erhöhen könnte.

Aktien von Aluminium Corp of China (Chalco) fielen um 1,7 Prozent. Sie reagierten damit auf enttäuschende Quartalszahlen des US-Konkurrenten Alcoa. Rohstoff-Aktien wie die der Sumitomo Metal Mining Co zogen dagegen dank des gestiegenen Goldpreises an. Die Anteilscheine legten 0,6 Prozent zu.

JAL-Kurs im Sturzflug

Im Fokus der Anleger stand die Aktie von Japan Airlines. Die Titel der größten Fluggesellschaft Japans gerieten unter massiven Verkaufsdruck in Reaktion auf Medienberichte, wonach die staatliche Sanierungsgesellschaft ETIC die Streichung der JAL-Papiere vom Börsenzettel plant. Durch Tilgung aller Aktien sollten die Aktionäre mit zur Verantwortung gezogen werden, hieß es. Daraufhin stürzte der Kurs im Vormittagshandel um das höchstzulässige Tageslimit von 30 Yen auf 37 Yen (0,27 Euro).

Die Vorgaben der Wall Street waren uneinheitlich. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 10.663 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,2 Prozent auf 1146 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq gab hingegen 0,2 Prozent auf 2312 Punkte nach.

Der Dollar zog nach Äußerungen eines Vertreters eines chinesischen Staatsfonds zunächst an, musste die Gewinne jedoch schon bald wieder abgeben. Der Fondsvertreter hatte erklärt, der Dollar habe seinen Tiefpunkt erreicht, dies jedoch später als persönliche Meinung qualifiziert. Zum Euro notierte die US-Währung bei 1,4512 Dollar. Ein Dollar wurde mit 92,18 Yen gehandelt.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/rts

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