Marktberichte

Und dann kam Apple ... S&P-500 bleibt auf Rekordjagd

(Foto: REUTERS)

Die Wall Street wagt sich zu Wochenbeginn kaum aus der Deckung: Der Dow fällt, dreht dann ins Plus und gibt die Gewinne wieder ab. Der S&P-500 macht es da schon besser. Und der Nasdaq Composite?

Der Wochenstart an der Wall Street ist uneinheitlich zu Ende gegangen - einem zwischenzeitlichen Rekordhoch im S&P-500 stehen Verluste bei den Techwerten entgegen. Nach der jüngsten Rally habe es an weiteren Impulsen gemangelt, sagten Analysten. Mit Spannung wurde der Quartalsbericht von Apple erwartet, der nach Börsenschluss veröffentlicht werden sollte. Zuletzt überzeugten die Technologie-Schwergewichte Microsoft und Amazon mit ihren Bilanzen und sorgten für gute Stimmung am Markt.

Zudem beginnt am Dienstag die zweitägige Sitzung der US-Notenbank, die gewisses Überraschungspotenzial birgt. Ebenfalls am Dienstag werden die Einzelhandelsumsätze aus dem September veröffentlicht. Sie werden Aufschluss darüber geben, wie die Stimmung unter den US-Verbrauchern war, ehe im Oktober zahlreiche Staatsbedienstete wegen des Streits um die Schuldengrenze der USA in Zwangsurlaub geschickt wurden. Wenn die Verbraucher sich schon vor dem sogenannten "Shutdown" zurückgehalten hätten, verhieße das nichts Gutes und gäbe Anlass zur Sorge, sagte Richard Cochinos von der Citigroup.

Abwarten ...

In einer solchen Gemengelage mochte niemand auf dem falschen Fuß erwischt werden. Also hielten sich die Anleger zurück. Der Dow-Jones-Index schloss kaum verändert bei 15.569 Punkten. Der S&P-500 kletterte im Verlauf auf ein neues Allzeithoch bei 1765 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 0,1 Prozent auf 3940 Stellen. Der Dax beendete den Handel 0,1 Prozent schwächer bei 8978 Zählern.

Am Anleihemarkt traten die Notierungen auf der Stelle. Die Rendite zehnjähriger Treasurys zeigte sich kaum verändert bei 2,51 Prozent. Auch den Staatsanleihen fehlten eindeutige Richtungsvorgaben. Die Daten zur Industrieproduktion im September waren besser als erwartet ausgefallen, während der Index der ausstehenden Häuserverkäufe im vergangenen Monat einen überraschend deutlichen Rückgang anzeigte.

Die Auktion zweijähriger Notes traf auf rege Nachfrage, vermochte am Markt aber keine Akzente zu setzen. Die Zeichnungsquote von 3,32 war die höchste seit April. Händler verwiesen darauf, dass aufgrund der Fälligkeit älterer Papiere sehr viel Geld neu angelegt werden musste.

Was macht Apple?

Apple-Aktien stiegen vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen um 0,7 Prozent. Analysten erwarteten laut FactSet im Schnitt, dass das Unternehmen im vierten Geschäftsquartal ein um 9 Prozent niedrigeres Ergebnis je Aktie von 7,92 Dollar erzielt hat. Die Konsensschätzung für den Umsatz lautete 36,87 Milliarden Dollar. Piper Jaffray hält die Viertquartalszahlen für weniger interessant. Bei der Vorstellung des iPhone 5S habe Apple schon das obere Ende seiner Umsatzprognose für das September-Quartal bekräftigt, heißt es. Viel interessanter seien mögliche Aussagen zum Dezember-Quartal. Nachbörslich fiel der Apple-Kurs aber deutlich um zeitweise mehr als 4 Prozent.

Der Biotech-Konzern Biogen profitierte erneut von seinem neuen Multiple-Sklerose-Mittel Tecfidera. Es setzt sich gegenüber der Konkurrenz immer stärker durch. Die Biogen-Aktie geben dennoch in einer ersten Reaktion auf die Zahlen 1,4 Prozent nach.

Pharma und Biotech

Die Aktien der Pharmahersteller Merck & Co und Bristol-Myers Squibb standen ebenfalls im Fokus. Bei Merck & Co waren Umsatz und Gewinn im dritten Quartal zurückgegangen. Das drückte die Aktie um 2,6 Prozent. Dagegen legte der Kurs von Bristol-Myers Squibb um 6,7 Prozent zu. Das Unternehmen hatte am Wochenende mitgeteilt, dass eine Phase-1-Studie des Lungenkrebsmedikaments Nivolumab vielversprechende Ergebnisse gezeitigt habe. Unterstützung kam auch von den Morgan-Stanley-Analysten, die Bristol-Myers auf "Overweight" hochgestuft hatten.

Der Biotech-Konzern Biogen profitierte erneut von seinem neuen Multiple-Sklerose-Mittel Tecfidera. Es setzt sich gegenüber der Konkurrenz immer stärker durch. Die Biogen-Aktie gaben dennoch in einer ersten Reaktion auf die Zahlen leicht nach.

Die US-Fast-Food-Kette Burger King konnte Gesamtumsatz und Gewinn im dritten Quartal stärker als erwartet steigern. Die Aktien zogen an der Nyse um mehr als 3 Prozent an. Die flächenbereinigten Umsätze fielen dagegen nur mittelmäßig aus. Während das Unternehmen vor einem Jahr noch ein Wachstum von 1,4 Prozent erreicht hatte, sind die flächenbereinigten Erlöse im aktuellen Quartal nur noch um 0,9 Prozent gestiegen. Damit war der Anstieg genauso stark, wie der, den der größere Rivale McDonalds im Sommer erzielt hatte.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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