Marktberichte

Fed-Chef fängt Häuserdaten auf US-Börsen deutlich fester

Schwache Daten vom US-Immobilienmarkt können der Wall Street nur einen kurzen Dämpfer versetzen. Dann setzten sich freundlich aufgenommene Aussagen des Notenbankchef Ben Bernanke durch, der die Zinsen weiter niedrig halten will.

Fed-Chef Ben Bernanke macht die Märkte froh.

Fed-Chef Ben Bernanke macht die Märkte froh.

(Foto: REUTERS)

Die Aussicht auf länger niedrige Zinsen hat den US-Börsen am Mittwoch Auftrieb verliehen. Nach der jüngsten Verteuerung von Notkrediten durch die Anhebung des Diskontsatzes nahm US-Notenbankchef Ben Bernanke den Finanzmärkten die Sorge vor raschen Zinserhöhungen. Die Fed gehe weiter davon aus, dass das wirtschaftliche Umfeld "noch längere Zeit außerordentlich niedrige Zinsen" erfordere, sagte Bernanke vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,9 Prozent höher auf 10.374 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 notierte mit 1105 Zählern knapp ein Prozent höher. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ebenfalls ein Prozent auf 2236 Punkte.

Enttäuschende Daten aus dem Immobiliensektor drückten trotz der positiven Stimmung die Anteilsscheine aus dem Bausektor ins Minus. Die Zahl der im Januar verkauften Eigenheime gab überraschend um 11,2 Prozent nach. Das ist der stärkste Rückgang seit Januar 2009. Im Jahresvergleich gingen die Verkäufe um 6,1 Prozent zurück. Die Aktien des Bauunternehmens D. R. Horton ließen daraufhin knapp zwei Prozent Federn.

Die Aktien des Softwareherstellers Autodesk sprangen an der Nasdaq rund neun Prozent in die Höhe, nachdem das Unternehmen unerwartet gute Quartalszahlen vorgelegt hatte.

Zu den Gewinnern gehörten auch Bankenpapiere, die am Dienstag unter die Räder gekommen waren. So verteuerten sich Citigroup-Papiere um drei Prozent und Morgan-Stanley-Aktien um 2,5 Prozent.

Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen indes die Dividendenpapiere der Steuerberatungsfirma H&R Block. Das Unternehmen erklärte, seine Ziele für 2010 nicht erreichen zu können. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit in den USA seien deutlich weniger Steuererklärungen abgegeben worden. Die Aktien brachen um zwölf Prozent ein.

Quelle: ntv.de, rts

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