Marktberichte

Hoffen auf Konjunkturerholung US-Börsen fester

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die US-Börsen haben am Montag von gestärkten Hoffnungen auf eine anhaltende Wirtschaftserholung profitiert. Nachdem die Wall Street im Januar den schwächsten Börsenmonat seit knapp einem Jahr erlebte, war der Auftakt am ersten Februartag sehr freundlich.

Der Grund war, dass sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden US-Gewerbe kräftiger als erwartet aufhellte. Der vom Institute for Supply Management (ISM) veröffentlichte Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA und hat daher großen Einfluss auf die Richtung der Aktienmärkte weltweit. Der starke Anstieg im Januar deute auf eine anhaltende Wirtschaftserholung hin, urteilten Analysten.

Der Leitindex Dow Jones gewann 1,17 Prozent auf 10 185,53 Zähler. Er setzte wenige Minuten vor Handelsschluss zu einer kleinen Rally an und schloss letztlich knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch. Der marktbreite S&P-500-Index rückte um 1,43 Prozent auf 1089,18 Punkte vor. An der Nasdaq stieg der Composite-Index um 1,11 Prozent auf 2171,20 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 1,13 Prozent auf 1760,72 Punkte.

Angetrieben von den starken ISM-Daten, die den höchsten Stand seit August 2004 erreichten, legten vor allem die Aktien des führenden US-Aluminiumherstellers Alcoa zu. Sie stiegen um 4,95 Prozent auf 13,36 US-Dollar und waren damit Spitzenwert im Dow Jones, gefolgt von den Titeln des Chemieunternehmens DuPont, die 3,22 Prozent auf 33,66 Dollar gewannen. Die Papiere von Exxon Mobil legten nach der Bilanzvorlage der Ölgesellschaft 2,72 Prozent auf 66,18 Dollar zu. Der Gewinn des weltgrößten börsennotierten Ölkonzerns brach im vierten Quartal weniger stark ein, als am Markt erwartet worden war. Der Überschuss sank im letzten Jahresviertel 2009 um 23 Prozent, ging allerdings im Gesamtjahr um 57 Prozent zurück.

Nur unterdurchschnittlich stiegen die Aktien des Pharma- und Konsumgüterherstellers Johnson & Johnson mit plus 0,37 Prozent auf 63,09 Dollar. Der Konzern erhielt in einem seit 2003 schwelenden Patentstreit eine Entschädigung in Milliardenhöhe von Boston Scientific an die Johnson & Johnson-Tochter Cordis. Die Boston-Aktie sank um 2,43 Prozent auf 8,42 Dollar.

Die Aktie von Walt Disney war schwächster Wert im Leitindex mit minus 0,10 Prozent auf 29,52 Dollar. Presseberichten zufolge sucht der Unterhaltungskonzern einen Käufer für seine Miramax-Filmstudios.

Die Titel von Amazon.com büßten im Nasdaq-100-Index 5,21 Prozent auf 118,87 Dollar ein und waren damit zweitschwächster Wert. Das Online-Kaufhaus musste im Streit mit dem US-Verlag Macmillan über die Preise von E-Books klein beigeben. Weil Amazon Macmillan-Produkte billiger anbieten wollte als der Verlag selbst, waren die Macmillan- E-Books kurzfristig aus dem Sortiment genommen worden. Nun sind sie bei Amazon wieder zu haben. Experten stufen dies als Rückschlag für das Amazon-Lesegerät Kindle ein, das in der vergangenen Woche zudem durch das Apple-Gerät iPad starke Konkurrenz erhalten hat.

Quelle: ntv.de, dpa

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