Marktberichte

Stabilität an der Wall Street US-Börsen freundlich erwartet

Mit hoch erhobener Fackel: Die Freiheitsstatute im Hafen von New York.

Mit hoch erhobener Fackel: Die Freiheitsstatute im Hafen von New York.

(Foto: REUTERS)

An der New Yorker Wall Street stellen sich die Beobachter auf leichte Kursgewinne zum Handelsstart ein. Im vorbörslichen Handel widerstehen die großen US-Banken dem europäischen Abwärtssog. Dank positiver Unternehmensnachrichten aus dem Einzelhandel steuert New York auf einen freundlichen Auftakt zu.

Die Kurse an Wall Street dürften am Dienstag zu Beginn des Handels leicht zulegen. Die Terminkontrakte auf die großen Indizes tendieren gut behauptet. Händler sprechen von erfreulichen Vorgaben der europäischen Börsen für Wall Street. Der Future auf den S&P-500 stieg eine gute halbe Stunde vor Handelsstart um 0,1 Prozent auf 1158 Punkte. Der Future auf den Nasdaq-100 legte um 0,3 Prozent auf 2196 Zähler zu.

(Foto: REUTERS)

Beruhigung nach sehr volatilen Tagen zeigen die Kurse der US-Banken, die sich am Montag kräftig von vorangegangenen Einbußen erholen konnten. Bank of America, Morgan Stanley, JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo pendeln im vorbörslichen Handel um ihre Schlusskurse vom Vorabend.

Best Buy steigen an der Nasdaq um 3,3 Prozent auf 25,70 Dollar. Der Einzelhändler hat das Gewinnziel für das laufende Jahr auf 3,35 bis 3,65 Dollar je Aktie erhöht von zuvor 3,30 bis 3,50 Dollar. Allerdings führt der Einzelhändler dies vor allem auf eine Ausweitung der Aktienrückkäufe zurück. Das Ergebnis von Best Buy ist im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hinter den Analystenerwartungen zurückgeblieben.

Die Aktien von Intersil verteuern sich um 2,1 Prozent auf 10,88 Dollar. Der Chip-Hersteller spricht von Zeichen einer Stabilisierung der Lagerbestände. Diese waren bei den Halbleiter-Produzenten jüngst gestiegen. Intersil rechnet mit einer Belebung der Bestellungen. Allerdings hat Intersil die Umsatzprognose für das dritte Quartal gesenkt.

Papiere der Restaurant-Kette Cracker Barrel Old Country Store fallen um 5 Prozent auf 37,86 Dollar. Im dritten Quartal ist der Gewinn des Unternehmens, das mehr als 600 Restaurants in 42 US-Bundesstaaten betreibt, im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent eingebrochen. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr bleibt hinter dem Analystenkonsens zurück.

Am Montag war der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte um 0,6 Prozent oder 69 Punkte fester auf 11.061 Punkte gestiegen. Der S&P-500 legte um 0,7 Prozent oder 8 Punkte auf 1162 Zähler zu. Der Nasdaq-Composite kletterte um 1,1 Prozent oder 27 Punkte auf 2495 Punkte.

Sorgen der Amerikaner in Deutschland

Steigende Energiekosten und Rohstoffpreise machen den großen US-Konzernen in Deutschland die größten Sorgen. Zwei Drittel der Teilnehmer an einer Umfrage der Amerikanischen Handelskammer (AmCham) unter den 50 größten US-Unternehmen in Deutschland sähen sie inzwischen als größtes Risiko für die Wirtschaft. Die Kosten für Strom, Antrieb und Wärme lagen damit in der Risikowahrnehmung der Amerikaner noch vor dem Fachkräftemangel, wie die AmCham mitteilte. Als Konsequenz investierten sie in effizientere Produktionsverfahren, sparten an anderer Stelle oder versuchten die Preise anzupassen. Eine bezahlbare und stabile Energieversorgung sei für 78 Prozent der Befragten von größter Bedeutung.

Insgesamt investierten US-amerikanische Unternehmen - ohne Banken - 130 Mrd. Euro hierzulande im Jahr, erklärte die AmCham. Dazu kämen 50 Mrd. Euro von Finanzinvestoren aus den USA. Wie aus den Angaben der Handelskammer weiter hervorgeht, sind die Umsätze der US-Firmen in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt leicht gewachsen, nach einem Einbruch von 10 Prozent im Krisenjahr 2009.

Umsatzstärkster US-Konzern blieb mit 18,2 (2009: 17,0) Mrd. Euro der Autobauer Ford vor der GM-Tochter Opel mit geschätzten 11 Mrd. Euro. Dahinter folgen die Mineralölkonzerns Exxon ("Esso") mit 10,8 Mrd. Euro und ConocoPhilipps ("Jet") mit 10,4 Mrd. Euro. Unter den ersten zehn haben nur der Computerriese Hewlett-Packard (von neun auf acht) und Procter & Gamble (von acht auf neun) die Plätze getauscht.

Größter US-Arbeitgeber in Deutschland bleibt die Schnellrestaurant-Kette McDonald's, die einschließlich ihrer Franchisenehmer 62.000 Menschen beschäftigt, 2000 mehr als ein Jahr zuvor. Dahinter folgen die Autobauer Ford (24.900) und Opel (23.200), der McDonald's-Rivale Burger King (23.000), IBM und die Leiharbeitsfirma Manpower (jeweils 22.0000).

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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