Marktberichte

Sorgen wegen hohem Ölpreis US-Börsen im Minus

Zwischenzeitlich sah es nach dickeren Verlusten am US-Aktienmarkt aus.

Zwischenzeitlich sah es nach dickeren Verlusten am US-Aktienmarkt aus.

(Foto: REUTERS)

Der Anstieg des Ölpreises hat am Mittwoch für Verluste an der Wall Street gesorgt. Viele Börsianer fürchten, höhere Rohstoffpreise könnten die Inflation nach oben treiben und die Erholung der Weltwirtschaft gefährden. Auch der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed und die jüngste Auktion von US-Staatsanleihen drückten auf die Stimmung. Zulegen konnten dagegen die Papiere von Energiefirmen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,3 Prozent im Minus bei 8739 Punkten. Dabei pendelte er zwischen 8639 und 8834 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,4 Prozent auf 939 Stellen nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte um 0,4 Prozent auf 1853 Punkte ab.

Im Blickpunkt auf dem New Yorker Parkett stand der Ölpreis, der um knapp zwei Prozent auf 71,30 Dollar für ein Fass US-Leichtöl stieg. Zwischenzeitlich kostete Öl so viel wie seit sieben Monaten nicht mehr. "Der Ölpreis ist so schnell und stark gestiegen, dass er die Kauffreude belasten könnte", sagte Investor Jack Ablin. "Er könnte so die Erholung abwürgen."

Diese Sorgen belasteten Titel aus verschiedenen Branchen. Die Papiere des Einzelhandelsriesen Wal-Mart verloren 1,1 Prozent und die des Baumaschinenkonzerns Caterpillar 1,6 Prozent. Besonders unter Druck gerieten nach den Gewinnen vom Vortag Technologiewerte: Die Aktien des iPod-Herstellers Apple verloren 1,7 Prozent, die des Suchmaschinengiganten Google 0,7 Prozent.

Die Papiere von Ölfirmen wie Exxon Mobile und Metallfirmen wie Alcoa profitierten dagegen von den steigenden Preisen ihrer Produkte. Exxon Mobil-Aktien gewannen ein Prozent, die von Alcoa 3,1 Prozent. Auch die Papiere der Baumarktkette Home Depot legten 0,2 Prozent zu, weil der Konzern seine Gewinnprognose angehoben hatte.

Ein gemischtes Bild ergab sich bei den Banktiteln, obwohl JP Morgan die Kursziele für eine Reihe von Werten erhöht hatte. Die Papiere von Goldman Sachs verloren 1,8 Prozent, die von Morgan Stanley brachen um 5,6 Prozent ein. Dagegen kletterten die Aktien der Citigroup um 2,1 Prozent, nachdem das Institut nach langer Verzögerung mit dem milliardenschweren Tausch von Vorzugs- in Stammaktion begonnen hatte.

Belastend auf den Markt wirkte, dass die USA den Abnehmern von Staatsanleihen so hohe Zinsen bezahlten wie lange nicht, bei der jüngsten Aktion von zehnjährigen Anleihen 3,99 Prozent. Börsianer fürchten, Investoren könnten angesichts der höheren Zinsen ihr Geld künftiger eher in Staatsanleihen statt in Aktien investieren. Auch ein Anziehen der Konjunktur ist nicht in Sicht. Die Wirtschaftslage sei im Mai schlecht geblieben und habe sich teilweise sogar verschlimmert, erklärte die Fed.

Quelle: ntv.de, rts

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