Marktberichte

Mit guter Laune ins Wochenende US-Börsen legen was drauf

Der Messestand von Hewlett Packard bei der Gulf Information and Technology Exhibition (GITEX) im Dubai World Trade Centre vergangenen Oktober.

Der Messestand von Hewlett Packard bei der Gulf Information and Technology Exhibition (GITEX) im Dubai World Trade Centre vergangenen Oktober.

(Foto: REUTERS)

Positive Überraschungen von zwei Schwergewichten an der Wall Street sorgen zum Wochenausklang für steigende Kurse. Beim Blick nach vorne halten US-Investoren zwar ein wachsames Auge auf die Parlamentswahlen in Italien, doch ein positiver Ifo-Index sorgt in Sachen Europa auch jenseits des Atlantiks für zumindest kurzfristige Entspannung.

Erfreuliche Nachrichten aus der US-Unternehmenslandschaft haben zum Wochenausklang die Kurse an der Wall Street nach oben getrieben. Hewlett-Packard und American International Group hatten überraschend gute Geschäftszahlen gemeldet. Vor allem der Kurssprung der HP-Aktie um 12,3 Prozent lenkte die Anleger etwas von dem Ungemach ab, das möglicherweise aus der Politik droht.

Auf die USA kommen schon zum 1. März, also in nur einer Woche, massive Kürzungen der Staatsausgaben zu, falls sich Regierung und Opposition im Haushaltsstreit nicht rechtzeitig einigen. Zuvor aber wird in Italien gewählt. Anleger fürchten, dass Silvio Berlusconi bei den Wahlen am Sonntag und Montag den Sieg erringen könnte. Der gesamte Reformkurs Mario Montis wäre gefährdet, es drohte ein neuer Vertrauensverlust in die Eurozone und den Euro. Am Freitag beruhigte aber erst einmal der deutsche Ifo-Index die Gemüter. Er erreichte im Februar überraschend den höchsten Stand seit April vergangenen Jahres.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,9 Prozent auf 14.001 Punkte. Der S&P-500 gewann 0,9 Prozent auf 1.516 Punkte. Der Nasdaq-Composite legte um 1,0 Prozent auf 3.162 Punkte zu. Die Umsätze waren mit 0,68 (Donnerstag: 0,81) Milliarden Aktien eher mäßig.

Bei Hewlett-Packard überzeugte neben den Zahlen zum ersten Geschäftsquartal der Ausblick. Für das laufende zweite Quartal stellt der Computer- und Druckerhersteller ein höheres Ergebnis in Aussicht, als Analysten bislang erwartet hatten. AIG war zwar im vierten Quartal in die Verlustzone gerutscht, schnitt aber operativ in einigen Sparten überraschend gut ab. Die Aktie des einst weltgrößten Erstversicherers, der in der Finanzkrise von der US-Regierung gerettet werden musste, stieg um 3,1 Prozent.

Ebenfalls über den Markterwartungen liegende Quartalszahlen trieben den Kurs des Chipherstellers Marvell um 4,4 Prozent nach oben. Auch der Ausblick von Marvell fiel besser aus als gedacht. Die Anhebung der Quartalsdividende um ein Drittel bescherte der Aktie von Texas Instruments ebenfalls ein dickes Plus von 5,2 Prozent. Zudem erhöhte der Chiphersteller sein laufendes Aktienrückkaufprogramm um 5 auf 8,4 Milliarden Dollar.

Weniger gut läuft es bei Abercrombie & Fitch. Das Modeunternehmen muss in diesem Jahr in den USA wahrscheinlich 40 bis 50 Geschäfte schließen und schätzt seine Ertragsaussichten pessimistischer ein, als Analysten erwartet hatten. Das drückte die Aktie um 4,5 Prozent nach unten.

Quelle: ntv.de, DJ

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