Marktberichte

Einzelhändler stützen US-Börsen schließen fester

Nach den kräftigen Zugewinnen des Vortages geben die US-Börsen weiter Gas. Gute Nachrichten beim einheimischen Einzelhandel drängen die Sorgen der Börsianer über die europäische Schuldenkrise beiseite.

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(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Angetrieben von Finanzwerten haben die US-Börsen deutliche Gewinne verbucht. Händlern zufolge wurde positiv aufgenommen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Versorgung von angeschlagenen Geldhäusern mit billigem Geld für einen längeren Zeitraum fortsetzt. Auch US-Konjunkturdaten stützten den Markt.

In New York schloss der Dow-Jones-Index der Standardwerte um ein Prozent höher auf 11.362 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 11.255 und 11.373 Stellen. Der breiter gefasste S&P 500 legte 1,3 Prozent zu auf 1221 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag 1,2 Prozent höher bei 2579 Stellen.

Die EZB will Europas geschwächten Banken bis mindestens April mit billigem Geld einen Liquiditätspuffer gewähren und beruhigte damit die Anleger. "Die Sorgen hatten sich auf Europa konzentriert. Dies hat sich nun anscheinend stabilisiert", sagte der Analyst Mark Bronzo von Rydex-SGI. Finanzwerte waren daher in New York auf breiter Front gefragt.

Unterstützung bekamen sie zudem von einer optimistischen Branchenbewertung durch Goldman Sachs. Dem Institut zufolge stehen die US-Banken auf einem soliden Fundament. Die Gründe: Die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage, höhere Aktienkurse und das günstige Zins-Umfeld. Papiere von Wells Fargo legten infolgedessen 4,5 Prozent zu, die der Bank of America 3,5 Prozent.

Für gute Stimmung sorgte auch ein Reigen von Konjunkturdaten. Im Oktober waren die anstehenden Hausverkäufe um 10,4 Prozent gestiegen, während Analysten einen Rückgang von 0,5 Prozent erwartet hatten. Zudem meldeten mehrere US-Einzelhändler einen guten Start in die Weihnachtssaison. Ferner stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche zwar unerwartet stark an, doch zugleich fiel der Vier-Wochen-Schnitt auf ein Zwei-Jahres-Tief und untermauerte so den Trend zur Verbesserung am Arbeitsmarkt.

Im Blickpunkt der Anleger stand auf Unternehmensseite ferner der Getränkeriese Pepsico. Er will für 5,4 Milliarden Dollar den russischen Hersteller von Fruchtsaft und Milchprodukten Wimm-Bill-Dann kaufen. Pepsico-Aktien gaben 0,7 Prozent nach, die in New York notierten Wimm-Bill-Dann-Papiere schossen dagegen knapp 28 Prozent in die Höhe.

Quelle: ntv.de, rts

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