Nasdaq sackt ab US-Börsen schließen uneinheitlich
25.01.2001, 23:31 UhrDie amerikanische Börse hat Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones beendete den Handel 0,8 Prozent höher auf 10.729 Punkten. Der technologielastige Nasdaq-Composite stürzte fast vier Prozent oder 105 Zähler auf 2.754. Der breiter gefasste Standard & Poor gab ein halbes Prozent ab, und stand bei Handelsende auf 1.358 Punkten.
Im Mittelpunkt des Börsengeschehens stand nach Einschätzung von Händlern die Aussage des Chefs der Federal Reserve Bank vor dem Haushaltsauschuss des US-Senats. Alan Greenspan schilderte das "dramatische Abflachen" der US-Konjunktur auf ein momentanes Wirtschaftswachstum "nahe an der Nullgrenze." Der Zentralbankchef änderte seine Meinung, wonach Haushaltsüberschüsse hauptsächlich für den Abbau der Staatsschulden verwendet werden sollen. Händler nahmen mit Genugtuung die klare Aussage Alan Greenspans zugunsten der von der Bush-Administration geforderten Steuerentlastungen auf. Greenspan äußerte sich nicht über einen demnächst möglichen Zinsschritt der Notenbank.
Eine Mitteilung des Glasfasertechnologie-Herstellers Corning wurde von den Händlern pessimistisch aufgenommen. Corning verbuchte zwar einen über den Prognosen liegenden Gewinn für das vierte Quartal, räumte aber eventuelle Umsatzschwierigkeiten für das laufende Quartal ein.Obwohl die Gewinnprognosen für das laufende Jahr aufrecht erhalten wurden, brach der Wert bei Handelsende knapp 20 Prozent auf 56,31 US-Dollar ein.
Im negativen Sog verlor der Titel von JDS Uniphase knapp dreizehn Prozent. PMC Sierra gab sieben Prozent ab.
Marktteilnehmer lenkten ihr Augenmerk stattdessen auf Pharmawerte. Merck legte knapp vier Prozent zu, Johnson & Johnson war über ein Prozent obenauf. Andere Gewiner waren die Papiere von United Technologies, Wal-Mart und 3M.
Unter den veröffentlichten Wirtschaftsdaten befand sich der US-Arbeitskostenindex . Obwohl die Arbeitskosten im letzten Jahr um 4,1 Prozent anstiegen, ist eine Abschwächung des Zuwachses in den letzten zwei Quartalen zu erkennen. Im vierten Quartal zog der Index um 0,8 Prozent an, lag damit aber 0,3 Prozent unter den Erwartungen der Analysten.
Der US-Arbeitsmarkt scheint sich noch nicht zu entspannen. Obwohl die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der letzten Woche um 12.000 auf 316.000 stiegen, fiel der Vier-Wochen Durchschnitt, der ein genaueres Bild des Arbeitslosenmarktes gibt, um 13.750 Anträge auf knapp 350.000.
Quelle: ntv.de