Marktberichte

Zu viele Unwägbarkeiten US-Börsen tauchen ab

Mit den amerikanischen Indizes geht es am Dienstag bergab. Die Auswirkungen der Katastrophe in Japan und des Militäreinsatzes gegen Libyen verunsichern die Anleger.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Sorgen der Anleger über die wirtschaftlichen Folgen des internationalen Militäreinsatzes in Libyen und der Atomkrise in Japan haben die Wall Street am Dienstag belastet. Zudem behielten die Investoren die wachsende Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Blick.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab um 0,2 Prozent auf 12.018 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,4 Prozent auf 1293 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 0,3 Prozent auf 2683 Zähler. Am Montag hatte der Verkauf des US-Geschäfts der Deutschen Telekom noch für einen kräftigen Kursanstieg in den USA gesorgt.

"Japan und Libyen verbreiten viel Unsicherheit und Volatilität", sagte Tim Ghriskey von Solaris Asset Management. "In keinem der beiden Fälle sieht es nach einer schnellen Beruhigung der Lage aus. Das könnte auch noch eine Weile so bleiben und den Markt belasten." Analysten befürchten zudem, dass der Wiederaufbau in Japan die weltweite Inflationsentwicklung anheizen könnte. Marktexperte Peter Boockvar von Miller Tabak + Co erklärte, das Land müsse große Mengen an Rohstoffen einführen und die Zentralbank des Landes werde zur Finanzierung die Notenpresse anwerfen.

Die Titel des Pharmariesen Merck & Co notierten zuletzt 0,4 Prozent im Plus, nachdem das Unternehmen die geplante Zusammenlegung der Tiermedizin-Sparte mit Sanofi-Aventis abgeblasen hatte.

Die Titel des Software-Konzerns Adobe zogen vor der Bekanntgabe von Geschäftszahlen um 1,7 Prozent an.

Zu den größten Verlierern zählten die Anteilsscheine der Drogeriekette Walgreen mit einem Minus von 6,6Prozent. Hintergrund des Kurseinbruchs sind enttäuschende Quartalszahlen des Konzerns.

Quelle: ntv.de, rts

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