Marktberichte

Signale aus dem Reich der Mitte US-Börsen tiefer erwartet

An den New Yorker Börsen zeichnet sich am letzten Handelstag der Woche ein schwacher Auftakt ab. Händler verweisen auf die geldpolitischen Maßnahmen der chinesischen Zentralbank, die am amerikanischen Aktienmarkt offenbar gar nicht gut ankommen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Negative aufgenommene Nachrichten aus China lassen am Freitag zum US-Börsenstart Verluste erwarten. Händler verwiesen darauf, dass die chinesische Zentralbank die Mindestreservesätze schon zum zweiten Mal in diesem Jahr auf nun 16,50 Prozent angehoben hat. Zwar sei ein weiterer Zinsschritt erwartet worden,aber die wenigsten Beobachter hätten mit so einem frühen Zeitpunkt gerechnet.

Etwas besser als erwartet ausgefallene US-Einzelhandelsdaten halfen dem Markt nicht. Nach dem Handelsstart stehen noch Daten wie das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen und die Lagerbestände auf der Agenda.

Der Future auf den Dow Jones fiel gegen 14.40 Uhr um 0,64 Prozent. Am Vortag hatte der US-Leitindex noch um 1,05 Prozent auf 10.144,19 Punkte zugelegt. Der Nasdaq-100-Future stand 0,65 Prozent tiefer, nachdem der Auswahlindex für Technologiewerte am Donnerstag 1,48 Prozent auf 1.775,74 Zähler gewonnen hatte.

Der angeschlagene Telekomkonzern Motorola sucht sein Heil in der Aufspaltung. Auf der einen Seite soll das Geschäft mit Mobiltelefonen und Unterhaltungselektronik für daheim stehen, auf der anderen Seite die Produkte und Services für Geschäftskunden. Beide Unternehmen könnten sich alleine freier am Markt bewegen, begründete Verwaltungsratschef David Dorman den lange erwarteten Schritt. Bereits vor dem Handelsstart legten die Titel um über zwei Prozent zu.

Das Augenheilkunde-Unternehmen Alcon, das vor der Übernahme durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis steht, hatte im vierten Quartal seinen Gewinn stärker steigern können als am Markt erwartet. Auch der Umsatz überraschte positiv.

Aktien von Softskill sprangen schon vorbörslich um gut 13 Prozent hoch. Der Hersteller von E-Learnig-Software stimmte nach eigenen Angaben der Kaufofferte einer Gruppe privater Beteiligungskapitalgesellschaften zu. Der Preis von rund 1,1 Milliarden US-Dollar in bar entspricht 10,80 Dollar je Aktie, was einem Bewertungsaufschlag von knapp elf Prozent zum Schlusskurs vom Donnerstag entspricht.

Quelle: ntv.de, dpa-AFX

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