Marktberichte

Alle schauen auf die Fed Unsicherheit an US-Börsen

Die Märkte sind durch Übernahmen und Spekulationen darüber in Atem gehalten worden. Der Zusammenschluss von Mars und Wrigley und ein größerer Aktienkauf bei Ford sorgten für gute Stimmung. Allerdings stoppte die Unsicherheit über die Zinssenkung die Indizes.

Der Dow-Jones-Index gab um 0,2 Prozent auf 12.872 Punkte ab. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,1 Prozent auf 1396 Punkte. Die Hightech-orientierte Nasdaq konnte 0,1 Prozent auf 2424 Punkte zulegen.

Alle Augen sind bereits auf die Notenbank gerichtet, die Mitte der Woche ihre Zinsentscheidung verkünden wird. Die Analysten sind sich dieses Mal aber nicht einig über die Höhe des Zinsschnittes. Man schwankt zwischen 25 Basispunkten und einer Pause in den Zinssenkungen, die den Märkten möglicherweise Stabilität verleihen könnte.

Gute Stimmung kam am Montag von der Übernahme des Kaugummikonzerns Wrigley durch den Schokoriegelriesen Mars und Berkshire Hathaway, das Unternehmen von Warren Buffett. Der Kaufpreis wird 23 Milliarden Dollar betragen, wobei Berkshire Hathaway hauptsächlich an der Finanzierung beteiligt ist. Die Aktien von Wrigley kletterten daraufhin um 23 Prozent.

Auch die Papiere vom Autobauer Ford legten um 9,5 Prozent zu, nachdem Investor Kirk Kerkorian erklärt hatte, er wolle 1 Prozent an Aktien des Konzerns kaufen. Dafür will sein Unternehmen Tracinda bis zu 170 Millionen Dollar zahlen, ein Premium von 13 Prozent. Kerkorian hält bereits 4,7 Prozent an Ford.

Diese Nachrichten gaben auch Dow-Mitglied General Motors Schub, die Aktie stieg um 2,6 Prozent.

Bei den Fluggesellschaften gehen die Konsolidierungsbemühungen unterdessen weiter. Während Continental Airlines die Gespräche mit der Muttergesellschaft von United Airlines (UAL) abgebrochen hat, führt man weitere Gespräche mit British Airways und American Airways. Die Aktie von Continental gab allerdings um 1,5 Prozent nach. UAL befindet sich dagegen laut Mitarbeitern des Unternehmens in "weit fortgeschrittenen Gesprächen" mit US Airways. Die Papiere von UAL stiegen um 3,7 Prozent, die von US Airways kletterten um satte 17 Prozent.

Die Finanzwerte konnten in Erwartung der Zinssenkung zunächst zulegen, bis eine Warnung von Morgan Stanley die Gewinne wieder zunichte machte. Das Unternehmen riet seinen Kunden, in die Rallye zu verkaufen und Gewinne mitzunehmen, da die Kreditkrise noch nicht ausgestanden sei. Auch die Aussichten für mehrere große Finanzhäuser wurden gesenkt. Die Aktie von Citigroup stieg dennoch um 0,8 Prozent, während die von JP Morgan um 0,9 Prozent fielen.

Die Ertragssaison stand am Montag nicht mehr im Mittelpunkt. Die Zahlen von Mobilfunkbetreiber Verizon sorgten dennoch für steigende Kurse, da das Unternehmen die Zahl der Vertragskunden trotz der wirtschaftlichen Schwäche in den USA steigern konnte. Der Gewinn stieg um 1,6 Milliarden Dollar, was den Erwartungen entsprach, und auch für die Zukunft wird stabiles Wachstum erwartet. Die Aktie kletterte daher um 2,5 Prozent.

An der Nasdaq standen die Papiere von Microsoft und Yahoo unter Beobachtung, da das Ultimatum von Microsoft an Yahoo am Samstag ohne Reaktion verstrichen ist. Da die beiden Unternehmen sich angeblich nicht in Gesprächen befinden, wird erwartet, dass Microsoft vielleicht sogar noch in dieser Woche einen feindlichen Übernahmeversuch starten wird.

Quelle: ntv.de

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