Marktberichte

Nasdaq bleibt im Minus Wall Street ambitioniert

Die amerikanischen Börsen haben am Freitag bis zum Nachmittag unter schlechten Konjunkturdaten und den enttäuschenden Aussichten von Microsoft gelitten. Auch der erneut stark gestiegene Ölpreis belastete Indizes. Erst in der letzten Stunde konnten sich die Optimisten durchsetzen.

Der Dow-Jones-Index legte um 43 Zähler oder 0,3 Prozent auf 12.892 Punkte zu. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um neun Zähler oder 0,6 Prozent auf 1398 Punkte und schaffte es damit über das Februar-Hoch von 1395 Punkten. Die Hightech-orientierte Nasdaq konnte die schlechten Vorgaben von Microsoft nicht abschütteln und sank um sechs Zähler oder 0,3 Prozent auf 2423 Punkte.

Auf Wochensicht legten die Indizes trotz einer Fülle an Daten lediglich um 0,7 Prozent zu.

Der Ölpreis stieg zum Wochenende erneut steil an und konnte zeitweise sogar über die 119-Dollar-Marke klettern, bevor er bei 118,52 Dollar pro Fass schloss. Als auslösende Faktoren identifizierten Händler Unruhen in Nigeria, Streiks in Großbritannien und einen Vorfall im Persischen Golf. Dabei hatte ein amerikanisches Schiff mindestens Warnschüsse auf zwei iranische Boote abgegeben.

Auch ein weiterer Anstieg des Dollars konnte daran nichts ändern. Ein Euro kostete zu Handelsschluss 1,559 Dollar. Die Stärke der US-Währung steht offenbar in Zusammenhang mit Spekulationen über das weitere Vorgehen der Fed, die in der kommenden Woche über eine erneute Zinssenkung entscheiden wird. Es könnte sein, so einige Analysten, dass es keine weiteren Senkungen mehr geben wird. Der allgemeine Konsens ist jedoch ein Zinsschnitt von 25 Basispunkten.

Das Verbrauchervertrauen ist gemessen am Index der Universität Michigan auf 62,6 Punkte gefallen, nachdem es im März leicht angestiegen war. Dies ist die schlechteste Stimmung der Verbraucher seit 1982.

Von Unernehmensseite drückte Microsoft auf die Indizes. Das Unternehmen konnte zwar mit einem Gewinn von 4,38 Mrd. US-Dollar die Erwartungen schlagen, allerdings war der Umsatz kaum gestiegen. Die Verkäufe von Computern mit Windows-Software in den USA hatte stärker nachgelassen als ursprünglich angenommen. Zusätzlich lagen die Aussichten niedriger als von Experten bisher prognostiziert. Dies ließ die Aktie von Microsoft um 6,2 Prozent sinken.

Auch die Papiere von Yahoo fielen um 1,8 Prozent, da das Ultimatum von Microsoft für Übernahmeverhandlungen am Samstag ausläuft. Microsoft zeigte sich bereit, das Angebot den Aktionären direkt vorzulegen.

Aufwind kam vom Kreditkartenunternehmen American Express. Der Gewinn war zwar um sechs Prozent gesunken, ging aber weniger stark zurück als befürchtet. Obwohl das Unternehmen an der wirtschaftlichen Schwäche in den USA leidet und höhere Rückstellungen für Zahlungsunfähigkeiten machen musste, stieg der Umsatz aufgrund von guten internationalen Zahlen an. Die Papiere legten um 5,7 Prozent zu.

Die Aktie des Reifenherstellers Goodyear stieg um sechs Prozent, nachdem das Unternehmen in die Gewinnzone zurückgekehrt war. Die Umsätze in den USA gingen zwar um ein Prozent zurück, allerdings glichen internationale Verkäufe dies aus. Insgesamt stieg der Umsatz um zehn Prozent. So erwirtschaftete der Konzern ein Plus von 147 Mio. Dollar.

Quelle: ntv.de

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