Zittern um die Autobauer Wall Street bleibt im Plus
10.12.2008, 22:33 UhrGestützt von den Aktienkursen der Energiekonzerne haben die US-Börsen am Mittwoch im Plus geschlossen. Die anhaltende Unsicherheit über das Rettungspaket für die Autobranche schmälerte im Handelsverlauf jedoch die Stimmung an der Wall Street. Bei einem Scheitern der Hilfen fürchten Börsianer neue Schockwellen für die US-Wirtschaft.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,8 Prozent auf 8761 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 legte um 1,2 Prozent auf 899 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ebenfalls rund 1,2 Prozent auf 1565 Punkte.
Die Anleger griffen nach einem Anstieg des Ölpreises bei Energiewerten zu. Die Anteilsscheine des Branchengiganten Exxon Mobil legten 2,4 Prozent zu, die von Chevron 3,8 Prozent. Ein Fass US-Leichtöl wurde zum Börsenschluss mit einem Aufschlag von knapp vier Prozent in New York mit 43,74 Dollar gehandelt.
Dagegen sorgten sich Börsianer darum, ob und wann das milliardenschwere Rettungspaket für die Autobauer General Motors (GM), Ford und Chrysler zustande kommt. Kongress und Weißes Haus verhandelten weiter über Details. Mehrere republikanische Senatoren bekräftigen ihr Nein zu dem demokratischen Entwurf, wie Senator Richard Shelby erklärte. Die Papiere von GM drehten daraufhin ins Minus und schlossen 2,1 Prozent schwächer, die von Ford gingen nach einem regen Auf und Ab mit einem Plus von 0,6 Prozent aus dem Handel.
Eine neue Welle von Gewinnwarnungen, darunter von Eastman Kodak und Electronic Arts, bremste die Kauflaune ebenfalls. Die Aktien des Foto-Konzerns Kodak gaben um elf Prozent nach, die des Videospiele-Produzenten Electronic Arts sogar um 14 Prozent.
Aktien von Nortel Networks brachen sogar um 23,08 Prozent auf 0,40 Dollar ein. Der seit Jahren schwer angeschlagene kanadische Telekomausrüster hat sich einem Pressebericht zufolge bei Juristen über ein Insolvenzszenario informiert. Zugleich prüft das Unternehmen mögliche Hilfen des kanadischen Staates, wie das "Wall Street Journal" unter Berufung nicht näher genannte Quellen berichtete.
Quelle: ntv.de