Marktberichte

Was sagt Ben Bernanke? Wall Street denkt positiv

Die Zuversicht scheint zurück und mit ihr die Kauflaune der US-Anleger: Der Markt erwartet eine positive Handelseröffnung - nach vier Verlusttagen in Folge. Im Fokus stehen einzig und allein die Aussagen von Fed-Chef Bernanke zum weiteren Vorgehen in der Geldpolitik.

(Foto: REUTERS)

Nach einer viertägigen Durststrecke deutet sich am Dienstag zur Eröffnung an Wall Street eine leichte Erholung an. Der Future auf den S&P-500 legt gegen 14.47 Uhr MESZ um 0,4 Prozent zu, der Terminkontrakt auf den Nasdaq-100 gewinnt ebenfalls 0,4 Prozent.

Nachdem sich die Konjunkturaussichten in den USA zuletzt merklich eingetrübt hatten, wartet der Markt gespannt auf die Rede von US-Notenbankpräsdident Ben Bernanke, der sich im späten Sitzungsverlauf zur konjunkturellen Entwicklung äußern wird. Ansonsten stehen lediglich die Verbraucherkredite für April auf der Agenda.

"Quantative Easing" bleibt

Jim Reid, Marktstratege der Deutsche Bank, erwartet, dass Bernanke seine Überzeugung hinsichtlich längerfristig niedriger Zinsen untermauern wird. "Der Geräuschpegel hinsichtlich weiterer quantitativer Lockerungen (QE3) mag zwar zunehmen, aber es müssten schon deutlichere Signale eines nachlassenden Wachstums zu erkennen sein, damit Anleger von Bernanke entsprechend klare Worte zu hören bekommen."

Mögliche Übernahme lockt Anleger

Impulse könnten am Berichtstag aber auch von der Unternehmensseite kommen. Im Blick stehen die Aktien von International Paper und Temple-Inland. International Paper hat ein feindliches Übernahmegebot für Temple-Inland vorgelegt, nachdem eine frühere Offerte vom Unternehmen zurückgewiesen worden war. Geboten werden nun 30,60 Dollar je Aktie - entsprechend einem Gesamtvolumen von 3,3 Mrd. Dollar. Vorbörslich schnellen Temple-Inland um über 40 Prozent in die Höhe, International Paper rücken um knapp 5 Prozent vor. Von den Übernahmeplänen dürften auch andere Werte aus dem Papier- und Verpackungssektor profitieren.

Von Walt bis Ex

Laut Medienberichten schwächelt der DVD-Absatz bei Walt Disney. Der Unterhaltungskonzern will daher Stellen bei den Filmstudios einsparen. FedEx hat unterdessen die Quartalsdividende um 8,3 Prozent angehoben. Der Logistikkonzern plant die Ausschüttung von 0,13 Dollar je Periode, was 0,01 Dollar über der ursprünglichen Marke rangiert.

Des Weiteren hat General Motors im Mai in China weniger Fahrzeuge als im April abgesetzt. Der Autoteilevertreiber Pep Boys hat derweil im ersten Quartal die Prognosen verfehlten. Mitcham Industries übertraf die Markterwartungen dagegen im abgelaufenen Dreimonatszeitraum.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) war am Vortag um 0,5 Prozent auf 12.090 Punkte gefallen. Für den S&P-500 ging es um 1,1 Prozent auf 1286 Zähler nach unten und der Nasdaq-Composite verlor 1,1 Prozent auf 2703 Stellen.

Quelle: ntv.de, DJ

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