Marktberichte

Kursfeuerwerk in New York Wall Street feiert EU-Gipfel

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(Foto: REUTERS)

Die Feierlaune in Europa über die überraschende Einigung beim EU-Gipfel steckt auch die Wall Street an. Der Dow verzeichnet die beste Monatsperformance des Jahres, auch Technologietitel ziehen kräftig an. Einen Absturz erster Güte verzeichnet dagegen die Aktie von Blackberry-Produzent Research in Motion.

Erleichterung über das Ergebnis des EU-Gipfels hat die Anleger am Freitag auch an den US-Märkten risikofreudiger agieren lassen. Der Dow-Jones-Index gewann 2,2 Prozent auf 12.880 Punkte. Der S&P-500 stieg um 2,5 Prozent auf 1.362 Punkte, und der Nasdaq-Composite legte um 3,0 Prozent auf 2.935 Punkte zu.

Auf dem EU-Gipfel verständigten sich die Staats- und Regierungsschefs auf direkte Bankenhilfe für Italien und Spanien, die unter hohen Zinslasten leiden. Zudem soll eine einheitliche Bankenaufsicht für die Eurozone geschaffen werden. In Reaktion auf die Beschlüssen kamen die Renditen spanischer und italienischer Staatsanleihen deutlich zurück. Die europäischen Aktienmärkte legten kräftig zu, allen voran die Börsen in Mailand und Madrid.

Die US-Konjunkturdaten des Tages zeigten keine einheitliche Tendenz. Während der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago besser ausgefallen ist als erwartet, schwächelt der für die US-Wirtschaft so wichtige Konsum. Der von der Universität Michigan ermittelte Index des Verbrauchervertrauens sank in der zweiten Umfrage im Juni überraschend deutlich. Daten zu den persönlichen Ausgaben deuten zudem darauf hin, dass sich die US-Bürger beim Geldausgeben zurückhalten.

Die Aktien von Nike brachen um 9,4 Prozent auf 87,75 Dollar ein, nachdem der Sportartikelhersteller am Donnerstag nach Börsenschluss enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt und sich pessimistisch zum Wachstum des China-Geschäfts geäußert hat.

Research in Motion hatte ebenfalls schwache Geschäftszahlen vorgelegt. Der Hersteller des Blackberry hat erstmals seit sieben Jahren ein Quartal operativ mit Verlust abgeschlossen und will 5.000 Arbeitsplätze streichen. Außerdem wird das Betriebssystem Blackberry 10 später als geplant auf den Markt kommen. Der Kurs fiel um 19,1 Prozent auf 7,39 Dollar.

Aktien von Ford ermäßigten sich um 5,0 Prozent auf 9,59 Dollar. Der Automobilhersteller rechnet wegen der schwachen Konjunktur in Europa mit einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal. Optimistischer blickt der Waffenhersteller Smith & Wesson in die Zukunft, dessen Aktienkurs um 20,5 Prozent auf 8,31 Dollar in die Höhe schoss. Das Unternehmen erfreut sich stetiger Absatzsteigerungen. Viele Käufer deckten sich mit Schusswaffen ein, weil sie fürchteten, dass Präsident Obama im Fall seiner Wiederwahl strengere Waffengesetze durchsetzen könnte, kommentierten die Analysten von Wedbush die rasant steigenden Verkaufszahlen.

Constellation Brands verteuerten sich um 24,4 Prozent auf 27,06 Dollar. Das Unternehmen wil das bislang gemeinsam mit der mexikanischen Brauerei Modelo betriebene Unternehmen zum Import und Verkauf der Modelo-Biermarke Corona vollständig übernehmen. Corona ist das meistverkaufte Import-Bier in den USA.

Quelle: ntv.de, nne/DJ

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