Marktberichte

Gute Zahlen, schlechte Zahlen Wall Street hat zu tun

Die US-Standardwerte profitieren kaum von der anhaltend guten Berichtssaison. Denn die Aussichten für den Pharmasektor und neue Sorgen um Griechenland trüben die Stimmung.

Auf die Wall Street prasseln heute jede Menge Zahlen ein.

Auf die Wall Street prasseln heute jede Menge Zahlen ein.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die US-Börsen haben uneinheitlich geschlossen. An der Nasdaq sorgten die überraschend starken Quartalszahlen von Apple für gute Stimmung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent höher bei 11.124 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte er dabei zwischen 11.071 und 11.153 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor dagegen 0,1 Prozent auf 1205 Zähler. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,2 Prozent und ging mit 2504 Punkten aus dem Handel.

Die Anleger hielten sich lange Zeit wegen gemischt ausgefallener Quartalszahlen zurück. Zunächst waren Apple und Morgan Stanley Gesprächsthema Nummer Eins an der Wall Street. Getragen von einem Rekordabsatz beim iPhone hat Apple seinen Quartalsgewinn auf etwa drei Milliarden Dollar gesteigert und damit alle Vorhersagen übertroffen. Die Aktie ging mit einem Aufschlag von sechs Prozent aus dem Handel.

Auch Morgan Stanley erzielte zum Jahresbeginn einen Milliardengewinn. Nach Minus-Zahlen im Krisenjahr 2009 legte die frühere Investmentbank für die ersten drei Monate 2010 einen Netto-Überschuss von 1,4 Milliarden Dollar vor. Die Anleger griffen zu - die Aktie stieg um vier Prozent. Rivale Wells Fargo konnte sein Ergebnis indes zum Jahresauftakt anders als die heimischen Wettbewerber nicht steigern. Die Anteilsscheine der Bank verloren zwei Prozent.

Auch die Papiere von Pharmakonzernen gaben nach. Gilead Sciences verloren fast zehn Prozent, nachdem der Biotech-Konzern seine Umsatzprognose fürs Gesamtjahr gesenkt hatte und dies mit der kürzlich verabschiedeten US-Gesundheitsreform begründete. Auch die Titel der Arzneimittelhersteller Pfizer und Johnson&Johnson notierten tiefer, die Aktien von Merck verloren sogar 3,7 Prozent.

Der US-Kreditkartenanbieter Visa will sich im Bereich E-Commerce stärken und den Abwickler für Online-Zahlungsverkehr, CyberSource, für zwei Milliarden Dollar kaufen. Pro Aktie bietet Visa 26 Dollar. CyberSource-Papiere legten um rund 32 Prozent auf 25,72 Dollar zu, Visa-Aktien verloren ein Prozent.

Zu den Verlierern des Tages zählte der Internetkonzern Yahoo. Das Geschäft mit seiner Suchmaschine versetzte dem Konkurrenten von Google und Microsoft zum Jahresauftakt einen Dämpfer. Der Konzern machte hier 14 Prozent weniger Umsatz als noch vor einem Jahr. Die Aktien gaben 5,1 Prozent nach.

Der weltgrößte Aufzug- und Klimaanlagenhersteller United Technologies hat dagegen dank seines rigiden Sparkurses den Gewinn überraschend kräftig gesteigert. United-Papiere stiegen um 3,7 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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