Marktberichte

Griechenland macht Sorge Wall Street im Minus

(Foto: REUTERS)

Von Erleichterung über den Wahlsieg der griechischen Konservativen ist an der Wall Street kaum etwas zu spüren. Viele Anleger fürchten offenbar, dass sich die Schuldenkrise in Spanien verschärft.

Der Fokus vieler Investoren an Wall Street hat sich am Montag rasch von Griechenland nach Spanien verlagert. Der anfängliche Optimismus wegen der griechischen Wahlen geriet in den Schatten der spanischen Probleme. Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 12.742 Punkte. Der S&P-500 legte dagegen um 0,1 Prozent auf 1345 Punkte zu. An der Nasdaq stieg der Composite 0,8 Prozent auf 2895 Punkte.

Der knappe Sieg der konervativen Nea Dimokratia in Griechenland hatte die Börsen in Asien und Europa zunächst gestützt. Doch die hohen Anleihen-Renditen in Italien und Spanien riefen wieder die Probleme dieser Länder in Erinnerung. Die Rendite für spanische zehnjährige Staatsanleihen kletterte über 7 Prozent. "In Griechenland kam es nicht zum Schlimmsten, aber nun schauen wir wieder nach Spanien", sagte Joseph Tanious, Marktstratege bei JP Morgan.

Einen leichten Schub brachten gute Daten vom Immobilienmarkt. Der NAHB-Hausmarktindex - er misst die Stimmung in der Branche - stieg auf den höchsten Stand in über fünf Jahren. Auch die Hoffnung, dass von der G-20 oder der US-Notenbank stimulierende Maßnahmen kommen könnten, hielt die Verluste im Zaum. Am Montag und Dienstag treffen sich die Vertreter der zwanzig führenden Wirtschaftsnationen zu Gesprächen in Mexiko.

Bankenwerte profitierten nicht vom Regierungsprogramm, das Eigenheimbesitzer in den Genuss niedrigerer Zinsen bringt, um ihre monatlichen Kreditraten bedienen zu können. JP Morgan gaben 1,2 Prozent nach und Wells Fargo schlossen unverändert.

Auch Microsoft sorgten für Gesprächsstoff. Das Unternehmen will den Anschluss im boomenden Tablet-Markt nicht verlieren und schlägt eine neue Strategie ein. Auf einer Veranstaltung wird der Konzern in der Nacht zum Dienstag Pläne für einen Tablet-Computer unter eigener Marke vorstellen. Die Aktie verlor indes 0,6 Prozent.

Extorre Gold Mines schnellten um 56 Prozent in die Höhe, der Goldminenbetreiber wird von Yamana Gold übernommen. Die Transaktion bewertet die Gesellschaft mit rund 400 Mio. Dollar. Infinity Pharmaceuticals brachen dagegen um 7,3 Prozent ein, der Pharmakonzern vermeldete enttäuschende Studienergebnisse bei einem Hoffnungsträger.

Quelle: ntv.de, DJ

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