Griechenland macht Sorge Wall Street im Minus
18.06.2012, 22:35 UhrVon Erleichterung über den Wahlsieg der griechischen Konservativen ist an der Wall Street kaum etwas zu spüren. Viele Anleger fürchten offenbar, dass sich die Schuldenkrise in Spanien verschärft.
Der Fokus vieler Investorenan Wall Street hat sich am Montag rasch von Griechenland nach Spanien verlagert.Der anfängliche Optimismus wegen der griechischen Wahlen geriet in den Schattender spanischen Probleme. Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 12.742 Punkte.Der S&P-500 legte dagegen um 0,1 Prozent auf 1345 Punkte zu. An der Nasdaq stiegder Composite 0,8 Prozent auf 2895 Punkte.
Der knappe Sieg der konervativenNea Dimokratia in Griechenland hatte die Börsen in Asien und Europa zunächst gestützt.Doch die hohen Anleihen-Renditen in Italien und Spanien riefen wieder die Problemedieser Länder in Erinnerung. Die Rendite für spanische zehnjährige Staatsanleihenkletterte über 7 Prozent. "In Griechenland kam es nicht zum Schlimmsten, abernun schauen wir wieder nach Spanien", sagte Joseph Tanious, Marktstratege beiJP Morgan.
Einen leichten Schub brachtengute Daten vom Immobilienmarkt. Der NAHB-Hausmarktindex - er misst die Stimmungin der Branche - stieg auf den höchsten Stand in über fünf Jahren. Auch die Hoffnung,dass von der G-20 oder der US-Notenbank stimulierende Maßnahmen kommen könnten,hielt die Verluste im Zaum. Am Montag und Dienstag treffen sich die Vertreter derzwanzig führenden Wirtschaftsnationen zu Gesprächen in Mexiko.
Bankenwerte profitiertennicht vom Regierungsprogramm, das Eigenheimbesitzer in den Genuss niedrigerer Zinsenbringt, um ihre monatlichen Kreditraten bedienen zu können. JP Morgan gaben 1,2Prozent nach und Wells Fargo schlossen unverändert.
Auch Microsoft sorgten fürGesprächsstoff. Das Unternehmen will den Anschluss im boomenden Tablet-Markt nichtverlieren und schlägt eine neue Strategie ein. Auf einer Veranstaltung wird derKonzern in der Nacht zum Dienstag Pläne für einen Tablet-Computer unter eigenerMarke vorstellen. Die Aktie verlor indes 0,6 Prozent.
Extorre Gold Mines schnelltenum 56 Prozent in die Höhe, der Goldminenbetreiber wird von Yamana Gold übernommen.Die Transaktion bewertet die Gesellschaft mit rund 400 Mio. Dollar. Infinity Pharmaceuticalsbrachen dagegen um 7,3 Prozent ein, der Pharmakonzern vermeldete enttäuschende Studienergebnissebei einem Hoffnungsträger.
Quelle: ntv.de, DJ