Marktberichte

Wohin geht die Reise? Wall Street kommt nicht vom Fleck

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(Foto: REUTERS)

Die US-Börsen verzeichnen nach drei Tagen mit Abschlägen keine neuen größeren Verluste. Allerdings geht es auch nicht nach oben. Anleger rechnen vor den Ausführungen der Notenbank zur weiteren Geldpolitik kommende Woche auch nicht mehr mit großen Bewegungen.

Nach dreitägiger Talfahrt ist die Wall Street zum Wochenschluss kaum von der Stelle gekommen. Anleger waren vorsichtig. Der US-Standardwerteindex Dow Jones legte 0,1 Prozent auf 15.755,36 Punkte zu. Die technologielastige Nasdaq kletterte 0,2 Prozent auf 4005 Punkte. Der S&P 500 schloss kaum verändert bei 1775 Zählern.

Dow Jones
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Grund für die Zurückhaltung ist die kommenden Mittwoch anstehende Entscheidung der Notenbank Fed über ihren künftigen Kurs. Wegen der sinkenden Arbeitslosigkeit und der Einigung im Haushaltsstreit halten es viele Beobachter für möglich, dass die Fed einen Ausstieg aus ihrer extrem lockeren Geldpolitik signalisieren könnte. Diese hat den Börsenboom erst möglich gemacht.

Die vor der Startglocke veröffentlichten US-Erzeugerpreise gingen im November um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurück, während Ökonomen hier mit einem unveränderten Stand gerechnet hatten. Für Ralf Umlauf, Marktstratege der Helaba, bestätigen die Zahlen das aktuelle Niedriginflationsumfeld. Die Fed könnte dies als Argument nutzen, das Zurückfahren ihrer Konjunkturhilfen zu verzögern. Die Entscheidung in der nächsten Woche ist für Umlauf "keine ausgemachte Sache".

Blackberry will weiter Geld einsammeln

Im Blickpunkt standen Papiere von Blackberry. Der angeschlagene Smartphone-Pionier will zusätzliche 250 Millionen Dollar bei einer Kapitalerhöhung einsammeln und verlängerte deshalb die Zeichnungsfrist. Die Aktie legte um rund 2,5 Prozent zu.

Adobe-Papiere stiegen kräftig um 12,6 Prozent. Für den Kursanstieg sorgte Händlern zufolge ein besser als erwartet ausgefallener Umsatz im vierten Quartal. Der unter den Prognosen von Experten ausgefallene Ausblick für das laufende Geschäftsjahr belastete dagegen nicht.

Restoration Hardware brachen im Handelsverlauf um 4,2 Prozent ein, holten ihre Verluste aber wieder vollständig auf. Vizechef Carlos Alberini hatte seinen Weggang von dem auf hochwertige Unterhaltungselektronik spezialisierten Einzelhändler mitgeteilt. Dass das Unternehmen seinen Ausblick anhob und einen flächenbereinigten Umsatzanstieg von 29 Prozent berichtete, stützte die Aktie am Ende aber.

Das Industriekonglomerat United Technologies hat einen enttäuschenden Ausblick auf das kommende Jahr gegeben. Der Hersteller von Aufzügen und Flugzeugturbinen wird beim Gewinn nur noch im besten Fall die Markterwartungen erreichen, beim Umsatz liegt das Unternehmen schon jetzt unter den Prognosen. Als Grund verwies der Konzern auf das insgesamt eher schwierige konjunkturelle Umfeld. Die Aktie verlor 0,7 Prozent.

Quelle: ntv.de

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