Marktberichte

Vorbereitung auf das Schlimmste Wall Street lässt Enttäuschung zu

Tunnelblick - gelingt die politische Einigung im Haushaltsstreit?

Tunnelblick - gelingt die politische Einigung im Haushaltsstreit?

(Foto: REUTERS)

Der Optimismus schwindet - glimmt aber weiter. Wenige Tage vor dem Erreichen der vermeintlichen Staatspleite rechnen Investoren nun langsam mit dem worst case. Doch so ganz lassen sie die Hoffnung noch immer nicht fahren.

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Eine milde Enttäuschung dürfte sich zu Beginn der neuen Handelswoche über die Wall Street legen. Noch am Freitag hatten die Anleger damit gerechnet, dass der politische Streit in Washington in Kürze beigelegt wird. Doch die Fronten bleiben verhärtet, dabei wird bereits am Donnerstag die Schuldengrenze erreicht. Dann droht ein Zahlungsausfall der wirtschaftsstärksten Nation der Welt. Die Anleger rechneten nun allmählich mit dem "Worst-Case-Szenario", sagt Ishaq Siddiqi, Marketstratege bei ETX Capital.

Auch die jüngsten Versuche, im Senat eine Lösung auszuhandeln, blieben bislang ohne Erfolg. Allerdings setzen viele Börsianer wohl weiter auf eine Einigung in letzter Minute. Sonst würden die Verluste an den Börsen noch viel höher ausfallen. Der S&P-500-Future fällt um 0,7 Prozent, der Nasdaq-Future um 0,4 Prozent. Wegen des Columbus Day bleiben die Anleihemärkte geschlossen, und an den Aktienbörsen dürften die Umsätze niedriger ausfallen als üblich. Das kann heftige Kursschwankungen zur Folge haben.

Goldman Sachs beziffert den BIP-Ausfall

Unterdessen berechnen Experten bereits die Folgekosten des Regierungs-Stillstands. So geht Goldman Sachs davon aus, dass der Shutdown bis jetzt eine Senkung des Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal um 0,3 Prozentpunkte bedeuten würde.

Bei den Aktien steht Consol Energy im Blick, eines der ältesten Kohleunternehmen der Welt. Der Konzern will seinen Anteil im Kohle-Geschäft zugunsten von Erdgas reduzieren. Mit der Angelegenheit vertraute Personen gehen von einer Trennung der beiden Bereiche aus mit je eigener Börsennotierung. Für die Aktie geht es vorbörslich 1,6 Prozent abwärts.

Aktien von Micron Technology geben leicht nach. Am vergangenen Freitag waren sie um 8,6 Prozent gefallen. Das Unternehmen war zwar in die Gewinnzone zurückgekehrt, dies beruhte aber auf Einmaleffekten.

Quelle: ntv.de

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