Die Angst geht um Wall Street mit Sorgen
01.06.2010, 15:08 UhrMit Spannung wird der wegen eines Feiertags verspätete Wochenstart der Wall Street erwartet. Zum Auftakt sehen Marktteilnehmer ein deutliches Minus. Schuld ist in erster Linie Europa.
Die wichtigsten US-Aktienindizes dürften nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende belastet von Zweifeln am Tempo des globalen Wirtschaftsaufschwungs mit Verlusten in den Handel starten. In Europa hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe im Mai überraschend deutlich eingetrübt. Außerdem hatten am Morgen offizielle Zahlen gezeigt, dass die chinesischen Fabriken im vergangenen Monat wegen einer Abschwächung des Auftragseingangs aus dem In- und Ausland ihre Produktion zurückgefahren hatten und zurückhaltender bei Neueinstellungen waren.
Der Future auf den Dow Jones Industrial gab gegen 15.00 Uhr um 1,12 Prozent nach. Der Future auf den Nasdaq-100-Index rutschte um 0,73 Prozent Punkte ab. Der von Technologiewerten geprägte Auswahlindex hatte am letzten Handelstag der abgelaufenen Woche 0,55 Prozent auf 1.852,39 Punkte abgegeben.
Am Freitag war der Dow-Jones-Index (DJIA) um 1,2 Prozent auf 10.137 gesunken. Der S&P-500 verlor 1,2 Prozent auf 1089 und der Nasdaq-Composite reduzierte sich um 0,9 Prozent auf 2257.
Apple-Papiere reagierten im vorbörslichen Handel positiv auf eine weitere Erfolgsmeldung beim neuesten Produkt des Konzerns, dem 'iPad'. Davon seien seit dem Marktstart vor knapp zwei Monaten zwei Millionen Stück verkauft worden, hatte der Elektronik-Hersteller am Montag mitgeteilt.
Hewlett-Packard gerieten hingegen unter Druck. Der Computerbauer will durch vollautomatische Datenzentren 9000 Stellen einsparen. Dafür will das Unternehmen über mehrere Jahre verteilt rund 1 Mrd. Dollar in die Hand nehmen. Danach sollen die Kosten um 500 Mio. bis 700 Mio. Dollar niedriger liegen.
American International Group (AIG) verzeichneten ebenfalls Verluste. Der staatlich gestützte US-Versicherer hatte das Ansinnen des britischen Branchenkollegen Prudential abgelehnt, einen niedrigeren Preis für die Asiensparte von AIG zu bezahlen. Händler vermuten nun, dass das Geschäft platzen
wird.
Quelle: ntv.de, dpa