Marktberichte

Spaßbremse AMD Wall Street schließt im Minus

Die US-Börsen erlebten am Donnerstag erneut einen wechselhaften Handelstag. Nach schwachem Auftakt sorgten positive Konjunkturdaten zeitweise für dicke Pluszeichen. Lange hielten diese aber nicht, vor allem die Technologiewerte litten unter der schwachen Prognose des Chip-Herstellers AMD. Der Dow Jones fiel 0,5 Prozent auf 7.717 Punkte verteidigen, für die Nasdaq ging es 1,8 Prozent auf 1.165 Zähler nach unten.

Das Wachstumstempo der Geschäftstätigkeit im US-Dienstleistungssektor ist im September stärker gestiegen als von Experten erwartet. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Service-Index des Wirtschaftsforschungsinstituts ISM stieg auf 53,9 Punkte nach 50,9 Punkten im August. Analysten hatten nur mit einem Anstieg auf 51,4 Punkte gerechnet.

Die US-Industrie hat im August auf Grund einer starken Nachfrage im Transportgewerbe mehr Aufträge erhalten als von Analysten erwartet. Das Volumen der eingegangenen Bestellungen ist nach Angaben des US-Handelsministeriums im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 326,63 Milliarden Dollar geblieben. Analysten hatten mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet.

Bereits vor Eröffnung hatte das US-Arbeitsministerium die neuesten Daten zur Entwicklung der Arbeitslosenzahlen bekannt gegeben. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der Woche zum 28.September auf 417.000 im Vergleich zu 412.000 in der Vorwoche. Im repräsentativeren Vier-Wochen-Durchschnitt erhöhte sich die Zahl leicht auf 423.000 von 420.500 Anträgen.

Der schwache Geschäftsausblick des Chip-Herstellers Advanced Micro Devices (AMD) belastete am Donnerstag den Technologie-Sektor. Das Unternehmen erwartet wegen der anhaltenden Schwäche des PC-Marktes in seinem dritten Geschäftsquartal einen beträchtlichen Betriebsverlust und einen deutlich unter den Prognosen liegenden Umsatz. Die Papiere verloren 32,4 Prozent auf 3,63 Dollar.

Eine Gewinnwarnung gab es auch von der Bank of New York. Das Kreditinstitut erwartet nun nur noch einen Gewinn je Aktie von 47 Cent im dritten Quartal. Analysten hatten bislang mit einem Überschuss von 50 Cent gerechnet. Die Aktie gab 10,5 Prozent auf 23,95 Dollar nach.

Nach unten ging es auch für Veritas Software, das seinen Finanzchef wegen falscher Angaben in seinem Lebenslauf entlassen hat. Obwohl das Unternehmen seine Prognosen für das laufende Jahr bekräftigte und miteilte, die Entlassung habe keine Auswirkung auf das Ergebnis, fielen die Aktien 19,1 Prozent auf 11,73 Dollar.

Gute Nachrichten gab es dagegen von DuPont. Der größte Chemiekonzern der Welt hat seine Gewinnprognosen für das dritte Quartal um die Hälfte angehoben. Zur Begründung verwies das Unternehmen auf geringer als erwartete Steuerbelastungen. DuPont erwartet nun einen Gewinn je Aktie zwischen 35 und 37 Cent nach bislang 24 Cent. Analysten hatten bislang mit einem Überschuss von 28 Cent je Anteilsschein gerechnet. Die Aktie legte 1,1 Prozent auf 37,74 Dollar zu.

Auf ein Allzeit-Tief bei 6,10 Dollar fielen die Aktien von Martha Stewart Living Omnimedia. Konzern-Chefin Martha Stewart war zuvor von ihrem Aufsichtsratposten an der New Yorker Börse zurückgetreten, den sie erst vor 4 Monaten übernommen hatte. Gegen Stewart wird seit geraumer Zeit wegen des Verdacht des Insiderhandels mit Aktien des Biotechnologieunternehmens ImClone ermittelt. Die Martha Stewart-Aktie konnte sich im Handelsverlauf leicht erholen, übrig blieb am Schluss ein Minus von 8,7 Prozent bei 6,21 Dollar.

Quelle: ntv.de

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