Marktberichte

Ölpreis sinkt Wall Street steigt

Der Ölpreis brachte die Aktien an den amerikanischen Börsen ins Plus, da er aufgrund von höheren Vorräten deutlich sank. Davor hatten heftige Verluste bei Freddie Mac die Indizes ins Minus gedrängt. Die Technologiewerte waren die Spitzenreiter, da Cisco mit den Quartalszahlen und dem Ausblick glänzte.

Der Dow-Jones-Index stieg um 40 Zähler oder 0,4 Prozent auf 11.656 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index kletterte um vier Zähler oder 0,3 Prozent auf 1.289 Punkte. Die Hightech-orientierte Nasdaq legte um 29 Zähler oder 1,2 Prozent auf 2.378 Punkte zu.

Der Preis pro Fass Rohöl sank bis auf 117,11 Dollar, da die Lagerbestände um 1,6 Mio. Barrel gestiegen waren. Dies ist das Fünffache dessen, womit die Händler gerechnet hatten. Außerdem befindet sich der Dollar schon seit Tagen auf einer steilen Rallye. Zuvor war der Ölpreis gestiegen, da es in der Türkei eine Explosion bei einer Pipeline gegeben hatte.

Die angeschlagene Hypothekenbank Freddie Mac hat die Anleger dagegen geschockt. Der Verlust im vergangenen Quartal war mit 821 Mio. Dollar deutlich höher ausgefallen als erwartet. Aus diesem Grund wurde die Dividende von 25 Cents pro Aktie auf unter fünf Cents gekürzt. Zusätzlich müsse frisches Kapital aufgetrieben werden, der Zeitpunkt dafür stehe aber noch nicht fest. Die Aktie fiel um 19,3 Prozent.

Zusammen mit Fannie Mae hält Freddie Mac die Hälfte aller US-Hypotheken. Da man sich um die Liquidität der beiden Finanzinstitute Sorgen machte, hat die Notenbank ihnen eine unbegrenzte Kreditlinie eingeräumt und die Regierung ist bereit, die Unternehmen zur Not durch Aktienkäufe zu stützen. Um zu ermitteln, wie die Situation der beiden aussieht und welche Hilfsmaßnahmen wirksam wären, hat man nun Morgan Stanley engagiert.

Der Bond-Versicherer Ambac konnte dagegen den Gewinn stärker steigern als erwartet. Der Gewinn von 823 Mio. Dollar kam auch dadurch zustande, da das Unternehmen versucht, aus bestehenden Verträgen über schlechte Kredite herauszukommen. Dennoch sah man im vergangenen Quartal Verluste aus Kreditgeschäften in Höhe von 1,06 Mrd. Dollar, was weniger war als befürchtet. Die Aktie stieg um 24,5 Prozent.

Das Medienunternehmen Time Warner litt dagegen unter den schwachen Ergebnissen bei AOL und sah den Gewinn um 26 Prozent sinken. Man will sich im Frühjahr jedoch von der AOL-Internet- und Werbeeinheit trennen und sich mehr auf den Inhalt als die Verbreitung von Inhalten konzentrieren. Die Aktie fiel aber um 0,3 Prozent.

Konkurrent News Corp. konnte den Gewinn dagegen um 27 Prozent steigern, da das die Geschäfte in den Filmstudios und beim Kabelfernsehen besser liefen als erwartet. Für das laufende Jahr erwartet man, dass die Ergebnisse etwas besser ausfallen als ursprünglich angenommen. Der Umsatz werde aber aufgrund der wirtschaftlichen Schwächephase zurückgehen, was den Anlegern nicht zusagte. Die Aktie fiel um 5,3 Prozent.

An der Nasdaq freute man sich unterdessen über die guten Zahlen von Cisco Systems, wo der Gewinn um vier Prozent gestiegen war. Noch besser fielen allerdings die Aussichten aus, CEO John Chambers war sehr zuversichtlich, das Fernziel von 12 bis 17 Prozent Wachstum zu erreichen. Selbst Analysten schätzten die Prognosen für das erste Quartal 2009 als konservativ aus. Die Papiere von Cisco kletterten um 5,6 Prozent.

Quelle: ntv.de

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