Marktberichte

Der stiere Blick auf Spanien Wall Street tappt ins Plus

Vorsicht ist die Mutter aller rohen Eier.

Vorsicht ist die Mutter aller rohen Eier.

(Foto: REUTERS)

Die ungelöste Bankenkrise in Spanien und Konjunktursorgen drücken auch den Finanzmärkten in den USA ihren Stempel auf. Aber die Anleger gehen mit einem lachenden Auge aus der Handelswoche. Die Kurse steigen - mit einzelnen Ausreißern nach oben.

Die schwächelnde Weltkonjunktur und die Schuldenkrise in Europa halten die Wall Street in ihrem Bann. Börsianer hatten vor allem das Geschehen in Spanien im Blick: Kreisen zufolge will das Mittelmeerland noch am Wochenende beim Euro-Rettungsfonds EFSF einen Hilfsantrag zur Rekapitalisierung seiner angeschlagenen Banken stellen. Viele Anleger zeigten sich erleichtert über diese Aussicht und rangen sich deshalb zu Investitionen durch.

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Dow Jones 46.012,22

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 0,8 Prozent zu auf 12.554 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 0,8 Prozent auf 1325 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1 Prozent auf 2858 Stellen. Der Dax in Frankfurt schloss mit 0,2 Prozent auf 6130 Zählern im Minus.

"Es fühlt sich so an, als ob wir für die kommende Woche atemholen - dann wird auf dem Kampfplatz Europa viel los sein", sagte Ryan Detrick von Schaeffer's Investment Research und erinnerte an die Wahl in Griechenland am 17. Juni. 

Für Beunruhigung sorgte die Nachricht, dass die bislang als Fels in der Brandung geltende deutsche Konjunktur schwächelt - die Exporte fielen im April zum ersten Mal in diesem Jahr. Zugleich brachen auch die Ausfuhren von US-Unternehmen in die EU im April um 11,1 Prozent auf 22,3 Milliarden Dollar ein.

Zum Wochenende stachen wenige Einzelwerte hervor. Apple erwägt, den Verkaufsstart von Samsungs  neuem Smartphone Galaxy S III per Gerichtsbeschluss zu stoppen. Die Aktie legte leicht zu.

Zu den Verlierern gehörten McDonald's mit einem Minus von knapp 1 Prozent. Die weltgrößte Burger-Kette warnte, die Sparmaßnahmen in Europa belasteten das Ergebnis. Im Mai ging der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 3,3 Prozent zurück.

Nach einer langen Durststrecke scheint es für den US-Ölkonzern Chesapeake langsam wieder bergauf zu gehen. Das Unternehmen plant den Verkauf von Unternehmenswerten im Wert von mehr als 4 Mrd. Dollar. Der Anteilsschein legte gut 2 Prozent zu.

Steil nach oben ging es mit den Aktienkursen von Molina Healthcare und Centene. Die Medicaid-Versicherer haben sich erfolgreich gegen die Zurückweisung neuer Verträge zur Wehr gesetzt, womit sich neues Geschäftspotenzial in Ohio eröffnet. Molina Healthcare gewannen 26,4 Prozent, Centene rückten um 8,1 Prozent vor.

Kraft Foods legten um 0,2 Prozent zu. Die Aktie soll ab dem 26. Juni an der Nasdaq und nicht mehr an der New York Stock Exchange gelistet werden. Das Unternehmen erhofft sich davon weitere Kosteneinsparungen.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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