Marktberichte

Vorschau Wall Street wartet auf Apple

Die Notenbank, Apple und die Krise der Eurozone sind in der kommenden Woche Themen an der Wall Street.

Die Notenbank, Apple und die Krise der Eurozone sind in der kommenden Woche Themen an der Wall Street.

(Foto: AP)

In den USA läuft die Berichtssaison auf Hochtouren. Viele Unternehmen öffnen in der kommenden Woche ihre Bücher und werden damit für Impulse sorgen. Doch auch die Notenbank Fed steht im Fokus.

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An der Wall Street dreht sich in der neuen Woche fast alles um Apple und die US-Notenbank Fed. Viele Branchenführer stellen ihre Zahlen vor, allen voran das Börsenschwergewicht aus Cupertino. Der Technologiekonzern, der seine Bilanz am Dienstag nach Börsenschluss veröffentlicht, überraschte seine Anleger in liebgewonnener Regelmäßigkeit mit Rekordzahlen. Viele Analysten sind der Meinung, dass damit eine überzogene Erwartungshaltung geschaffen wurde. In den vergangenen zwei Wochen gab die Apple-Aktie vier Prozent ab.

Gespannt warten Anleger außerdem auf die Ratssitzung der Notenbank Fed. Von der anschließenden Pressekonferenz des US-Notenbankchefs Ben Bernanke erhoffen sie sich Hinweise auf die weitere Geldpolitik. Seit Wochen wird darüber spekuliert, ob die Fed die Geldschleusen ein drittes Mal öffnet (QE3). Angesichts einer langsamen Erholung des Arbeitsmarktes und eines relativ soliden Wirtschaftswachstums rechnen laut immer weniger Investoren mit einem solchen Schritt.

Einige Marktbeobachter setzen darauf, dass beim S&P 500, wie bereits 2010 und 2011, auf Höchststände im April ein Knick folgt. "Saisonalität spielt eine wichtige Rolle, und es gibt ein bestimmtes Muster", sagte David Joy von Ameriprise Financial. "Diesem kann man folgen, doch wenn man sich zu streng danach richtet, kann es auch nach hinten losgehen." Die Wirtschaft stehe auf einer solideren Basis als in den vorangegangenen Jahren.

In der vergangenen Woche konnten die US-Börsen, angetrieben von überraschend guten Zahlen von GE, Microsoft und Intel, überwiegend zulegen. "Es ist ermutigend, dass sich die Nachrichten hauptsächlich um die Bilanzen und nicht um Europa drehen", sagte Leo Grohowski von BNY Mellon Wealth Management in New York. Die Quartalszahlen linderten die Sorgen um das Wirtschaftswachstum und sorgten auch für einen optimistischeren Jahresausblick.

Ganz aus dem Blickfeld der Börsianer verschwand der alte Kontinent jedoch nicht. Gestiegene Zinsen für Staatsanleihen erinnerten daran, dass die Schuldenkrise noch längst nicht überwunden ist. Von der ersten Runde der Präsidentenwahlen in Frankreich erhoffen sich die Investoren Signale, welchen Weg eine der wichtigsten europäischen Volkswirtschaften einschlagen wird.

Quelle: ntv.de, jga/rts

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