Marktberichte

Twitter nicht zu bremsen Wall Street weiter in Rekordlaune

Die Konjunkturdaten sehen auch zwischen den Jahren gut aus.

Die Konjunkturdaten sehen auch zwischen den Jahren gut aus.

(Foto: AP)

Die US-Börsen liegen den sechsten Tag in Folge im Plus und steuern damit auf die längste Gewinnstrecke seit März zu. Analysten gehen dafür ebenso die Gründe aus, wie für den rasanten Anstieg der Twitter-Aktie, die alleine im Dezember mehr als 70 Prozent zulegt.

Die US-Börsen haben auch am ersten Handelstag nach Weihnachten zugelegt. Für gute Stimmung sorgte ein überraschend starker Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe: In der vergangenen Woche stellten 338.000 Menschen erstmals einen Antrag auf Unterstützung, 42.000 weniger als in der Vorwoche. Der Dow-Jones-Index stieg bereits den sechsten Tag in Folge auf ein Rekordhoch. Allerdings blieb der Handelsumsatz am Donnerstag sehr gering, weil viele Anleger noch im Weihnachtsurlaub sind.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Aufschlag von 0,75 Prozent bei 16.479 Punkten. Im Verlauf war er zwischen 16.370 und 16.483 Zählern gependelt. Der breiter gefasste S&P-500 legte 0,5 Prozent zu auf 1842 Stellen. Auch das bedeutete für den Schlusskurs ein Allzeithoch. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,3 Prozent auf 4167 Zähler.

Die jüngsten Kurszuwächse seien nicht mehr wirklich zu erklären, sagte Analyst Kim Forrest von Fort Pitt Capital Group. "Es gibt derzeit keinen Grund zum Verkauf von Aktien, aber auch nicht so viele Gründe für einen Kauf - außer, dass wir davon ausgehen, dass die Kurse noch weiter steigen werden."

Ungebrochen im Aufwärtstrend waren die Papiere von Twitter, die um weitere 4,8 Prozent auf 73,31 Dollar stiegen. Die Aktien haben damit in diesem Monat bereits mehr als 70 Prozent zugelegt. Zum Börsengang Anfang November waren sie für 26 Dollar ausgegeben worden.

Auch Tesla waren erneut stark unterwegs und legten um 2,70 Prozent zu. Einer chinesischen Zeitung zufolge will sich der Elektroautobauer im kommenden Jahr auf die Eröffnung neuer Verkaufsstellen in dem Land konzentrieren. Hunderte von Fahrzeugen seien seit der Eröffnung eines Showrooms in Peking im November bereits verkauft worden.

Die Aktien des Mobilfunkanbieters T-Mobile US legten 2,3 Prozent zu. Der japanische Konzern Softbank verhandelt Kreisen zufolge über den Kauf der Telekom -Tochter.

Paketdienste reagierten unterschiedlich auf den Frust vieler Kunden angesichts fehlender Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Die Unternehmen waren der schieren Masse der online bestellten Waren nicht Herr geworden. Zudem verwiesen die Firmen auf das schlechte Wetter in Teilen der USA. Während UPS leicht zulegten, gewannen FedEx deutlicher.

Amazon kletterten um 1,30 Prozent nach oben. Der Internethändler konnte zwar sein Versprechen, die Bestellungen rechtzeitig zu Weihnachten zu liefern, auch nicht in jedem Fall halten und versucht nun, aufgebrachte Kunden mit Gutscheinen zu besänftigen. Allerdings hat Amazon eigenen Angaben zufolge 2013 auch das "beste Weihnachtsgeschäft aller Zeiten" verzeichnet.

Blackberry verloren 8,7 Prozent. Der Mitbegründer des Smartphone-Pioniers, Mike Lazaridis, hatte mitgeteilt, seinen Anteil an dem Konzern von acht auf 4,99 Prozent verringert zu haben und keine Offerte für das Unternehmen zu planen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 420 Millionen Aktien den Besitzer. 1602 Werte legten zu, 1398 gaben nach und 150 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,17 Milliarden Aktien 1328 im Plus, 1238 im Minus und 141 unverändert.

Der Euro blieb im New Yorker Handel unter 1,37 US-Dollar und kostete zuletzt 1,3691 Dollar. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen verloren 3/32 Punkte auf 97 30/32 Punkte und rentierten mit 2,99 Prozent.

Quelle: ntv.de, sla/rts/dpa

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