Marktberichte

Höchster Stand seit 2008 Winterwetter treibt Ölpreis

Der Winter hat die nördliche Halbkugel fest im Griff und das macht sich auch auf dem Rohstoffmarkt bemerkbar. Die frostigen Temperaturen im Nordosten der USA und in Europa lassen den Ölpreis auf ein neues Zwei-Jahres-Hoch steigen.

Angesichts dieser Temperaturen ist man froh über ein warmes Zuhause.

Angesichts dieser Temperaturen ist man froh über ein warmes Zuhause.

(Foto: AP)

Das kalte Winterwetter im Nordosten der USA und in Europa hat den Ölpreis weiter angetrieben. Das Barrel der US-Sorte WTI kostete in der Spitze 91,88 (Donnerstagabend: 91,51) Dollar und damit so viel wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Die Nordseesorte Brent war zeitweise für 94,52 (Freitagabend: 93,77) Dollar zu haben.

Während weite Teile Europas seit Tagen von Schneefällen heimgesucht werden, haben am Wochenende auch im Nordosten der USA heftige Schneestürme begonnen und dort zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen geführt. Der Nordosten der USA ist die Region, die weltweit am meisten Heizöl verbraucht.

Im frühen Handel hatte zunächst die Zinserhöhung in China Investoren etwas beunruhigt, da sie darin eine Bremse für die Konjunkturdynamik der Volkswirtschaft sehen. Allzu lang hielt diese Skepsis dann aber nicht an. China ist der weltweit zweitgrößte Ölverbraucher nach den USA.

Schnäppchenjäger auf Gold-Hatz

Auch der Goldpreis hat sich im Handelsverlauf von frühen Verlusten erholt. In Reaktion auf die Zinserhöhung in China war der Preis zunächst bis auf 1371 (spätes Freitagsgeschäft: 1384) Dollar je Feinunze gefallen, am Mittag lag er aber schon wieder zwölf Dollar höher. Händler sprachen von Schnäppchenjägern, die auf dem niedrigeren Niveau schon wieder attraktive Einstiegschancen witterten.

Im Kampf gegen die hohe Inflation hatte die chinesische Notenbank am Samstag zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen die Zinsen erhöht. Ministerpräsident Wen Jiabao bekräftigte am Sonntag das Ziel seiner Regierung, die Preise unter Kontrolle zu bringen. Erst am Donnerstag hatte eine Planungsbehörde erklärt, auch 2011 gegen Spekulationen wie bei Baumwolle, Speiseöl, Getreide und Gemüse vorgehen zu wollen.

In China gehandeltes Kupfer hat sich am Montag in Reaktion auf die Zinserhöhung verbilligt. Der Markt in London, wo in Europa mit Kupfer gehandelt wird, hatte am Montag geschlossen.

Quelle: ntv.de, rts

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