Ernteeinbußen in Brasilien Zucker wird immer teurer
14.05.2014, 15:15 Uhr
Die Trockenheit auf den brasilianischen Plantagen und die Angst vor einer katastrophalen Ernte lassen die Preise nach oben schnellen.
(Foto: REUTERS)
Die Jahrhundertdürre in Brasilien treibt die Zuckerpreise weiter in die Höhe. 24 Millionen Tonnen weniger Zucker soll es geben. In Europa verunsichert der Ukraine-Konflikt die Rohstoffanleger, Öl wird teurer. Der Goldpreis hält sich dagegen vorerst stabil.
Drohende Ernteeinbußen im wichtigen Exportland Brasilien haben Zucker erneut verteuert. Der US-Terminkontrakt auf Rohzucker stieg um bis zu einem Prozent auf ein Sechs-Wochen-Hoch von 17,98 US-Cent je Pfund. Der in London gehandelte Future auf raffinierten Zucker legte 0,8 Prozent zu und war mit 489,80 Dollar je Tonne so teuer wie zuletzt Anfang März.
Die brasilianischen Zuckeranbau-Gebiete leiden unter Trockenheit. Die International Sugar Organization hatte daher am Dienstag für die Saison 2014/2015 einen Rückgang der dortigen Ernte auf 575 Millionen Tonnen von 597 Millionen Tonnen im Vorjahr vorausgesagt.
Ukraine-Konflikt treibt Ölpreise
Die Ölpreise weiteten ihre Vortagesgewinne aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 109,11 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI kletterte um 25 Cent auf 101,45 Dollar. Die anhaltenden Spannungen in der Ukraine würden die Ölpreise weiter stützen, sagten Händler.
Die ukrainische Übergangsregierung will in Kiew einen "Runden Tisch zur nationalen Einheit" ins Leben rufen. Vertreter der prorussischen Kräfte sind dazu jedoch nicht eingeladen. Im Nachmittagshandel könnten noch die Zahlen zu den Rohöl-Lagerbeständen in den USA den Markt bewegen.
Goldpreis vorerst stabil
Der Goldpreis schafft endlich den Sprung über die Marke von 1300 Dollar. Aktuell notiert die Feinunze um 1 Prozent höher bei 1307 Dollar. Nach Meinung von Goldman Sachs handelt es sich aber nur um eine Zwischenerholung. Da sich die US-Wirtschaft erhole, seien die Aussichten für den Goldpreis eher negativ.
Im Moment gelte, dass der Preis in einer recht engen Spanne notiere und kaum von äußeren Einflüßen bewegt werde, sagte ein Analyst. Die kontinuierliche Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe durch die US-Notenbank drücke den Preis nicht nach unten und die Ukraine-Krise sorge für keinen nachhaltigen Schub nach oben, so der Teilnehmer.
Quelle: ntv.de, ddi/rts/dpa