Fehlende Impulse Zurückhaltung in Asien
24.03.2008, 08:40 UhrDie Aktienmärkte in Asien sind überwiegend mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte in Japan beendete den Handel am Montag allerdings 0,02 Prozent leicht im Minus bei 12.480 Punkten. Der breiter gefasste Topix legte dagegen 0,34 Prozent zu auf 1224 Zähler.
In Taiwan wurde der Markt durch den Wahlsieg der Opposition, die für einen China-freundlicheren Kurs eintritt, beflügelt. Der taiwanesische Aktienmarkt schloss fast vier Prozent im Plus. Aufwärts ging es auch in Südkorea und Singapur. Die Börse in Shanghai lag dagegen im roten Bereich. In Hongkong fand feiertagsbedingt kein Handel statt.
Die Aktienkurse an Chinas Wertpapiermärkten sind dagegen kräftig gefallen. Der Shanghai Composite Index rutschte bis Handelsschluss um 4,49 Prozent auf 3626,19 Punkte ab. Es war der schwerste Kursrutsch an der Shanghaier Börse seit einem Monat, wie die "Shanghai Daily" berichtete. Auslöser soll den Staatsmedien zufolge eine Ankündigung der Regierung gewesen sein, die den Preisanstieg bei Immobilien eindämmen möchte. Besonders betroffen waren die Aktienkurse von Finanz- und Ölunternehmen. Der Composite Index der kleineren Börse in Shenzhen verlor 3,24 Prozent und schloss bei 1135,16 Punkten.
An der Börse in Tokio besonders gefragt waren die Papiere von Autoherstellern wie Honda und Nissan, die sich um 2,6 beziehungsweise 3,6 Prozent verteuerten. Sie profitierten von einem zum Yen sich stabilisierenden Dollar.
Zu den Gewinnern zählten auch Bankentitel. So legten die Aktien der Mitsubishi UFJ Financial Group knapp 2,5 Prozent zu. Verluste von Versicherern, die Ende vergangener Woche noch gefragt waren, wurden so ausgeglichen. Die Papiere von Mitsui Sumitomo Insurance etwa gaben 5,43 Prozent nach. Die Anteilscheine von Sompo Japan Insurance verloren 1,36 Prozent.
Insgesamt hielten sich die Käufer aber zurück. Angesichts der Feiertage in den USA und Europa fehlten Impulse, sagte Takahiko Murai von Nozomi Securities. Zudem stünden in Japan Geschäftszahlen an. "Bis dahin wird der Markt sich wohl kaum bewegen."
Im Devisenhandel tat sich ebenfalls wenig, da viele Märkte in Europa auch am Montag geschlossen blieben. Der Dollar erholte sich zum Euro etwas. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,5360 Dollar. Nach dem Zusammenbruch der US-Investment-Bank Bear Stearns war der Dollar vergangene Woche auf ein Rekordtief zum Euro von 1,5902 Dollar gefallen. Daraufhin ergriff die US-Notenbank Maßnahmen gegen die Kreditkrise, was den Kurs des Dollar stützte. Zur japanischen Währung wurde ein Dollar mit 99,93 Yen gehandelt.
In New York werden die Börsen am Montag wieder öffnen, nachdem sie am Freitag wie in etwa 40 anderen Ländern wegen Ostern geschlossen blieben.
Quelle: ntv.de