Marktberichte

Jobdaten belasten US-Börsen geben nach

Nach Tagen der Zugewinne geht es mit den amerikanischen Indizes am Donnerstag etwas runter. Grund sind die nach wie vor unbefriedigenden Zahlen auf dem US-Arbeitsmarkt. So steigt die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet.

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(Foto: REUTERS)

Die anhaltend angespannte Lage am US-Arbeitsmarkt hat am Donnerstag die Wall Street belastet. Trotz der wirtschaftlichen Erholung fielen neue Jobdaten schlechter aus als erwartet und drückten die Stimmung am Markt. Die US-Börsenbarometer notierten wenig verändert.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte tendierte 0,2 Prozent tiefer und schloss bei 11.732 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 lag 0,2 Prozent schwächer bei 1284 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notierte 0,1 Prozent tiefer bei 2735 Punkten.

Den grundlegenden Trend in New York bezeichneten Börsianer allerdings als optimistisch. "Wir befinden uns weiter in einem Bullen-Markt", sagte Angel Mata von Stifel Nicolaus Capital Markets. "Korrekturen durch Gewinnmitnahmen werden häufig durch Negativnachrichten ausgelöst", ergänzte Anlagestratege Tim Ghriskey von Solaris Asset Management. "Die Erstanträge könnten solch ein Negativereignis sein, nach dem die Händler Ausschau halten." Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche so stark wie seit sechs Monaten nicht mehr. "Die Daten zeigen, dass sich der Arbeitsmarkt nur zögerlich erholt und es schwierig werden wird, die Arbeitslosenquote zu senken", sagte Analyst Omer Esiner von Commonwealth Foreign Exchange.

Stark unter Druck stand die Aktie des Pharmakonzerns Merck & Co, der seine Aktionäre mit Neuigkeiten zur Entwicklung eines Hoffnungsträgers enttäuschte. So teilte das Unternehmen mit, der Blutverdünner Vorapaxar sei ungeeignet für Schlaganfall-Patienten. Merck-Papiere rutschten 6,6 Prozent ab.

Auch Marathon Oil zog das Interesse der Anleger auf sich. Der Kurs schnellte aber 6,0 Prozent nach oben. Das Unternehmen plant nach eigenen Angaben, sein Raffinerie- und Pipelinegeschäft abzuspalten und zu einer eigenständigen Gesellschaft zu machen.

Nach Börsenschluss wurden die Quartalszahlen des High-Tech-Konzerns Intel erwartet. Die Intel-Aktie blieb nahezu unverändert.

Am Freitag legt dann die Bank JPMorgan Chase ihren Zwischenbericht vor. Die Titel verloren 0,6 Prozent, nachdem sie zuletzt die stärksten Kursgewinne im Bankensektor verzeichnet hatten.

Weitere Anzeichen der Entspannung gab es unterdessen in der Schuldenkrise in Europa. Nach Portugal nahm auch Spanien in einer als erfolgreich gewerteten Anleihen-Emission neues Geld zu erträglichen Zinsen auf. An den Märkten zeigten sich Investoren wieder zuversichtlicher, dass die Sorgenkinder der Euro-Zone ihre Probleme in den Griff bekommen.

Quelle: ntv.de, rts

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