Bayern hofft auf Transrapid 165 Mio. Euro fehlen
10.09.2007, 20:25 UhrDie Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und Bayern über das Münchner Transrapid-Projekt kommen schneller voran als zunächst angenommen. Eine Einigung erzielten Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und sein bayerischer Kollege Erwin Huber (CSU) allerdings noch nicht.
Tiefensee sagte nach der ersten Verhandlungsrunde, der Bund werde höchstens 925 Mio. Euro bezahlen. Bayern will 475 Mio. übernehmen. Beide Seiten erwarten bei der Magnetschwebebahn Gesamtkosten von 1,85 Mrd. Euro. Damit gibt es eine Finanzierungslücke von 165 Mio. Euro. Die muss nach Ansicht von Tiefensee durch Bayern, der Deutschen Bahn, den Flughafen München und die Industrie geschlossen werden.
Huber gab sich optimistisch. Die Tatsache, dass schon jetzt Einigkeit über 90 Prozent der Summe bestehe, zeige, dass die Verhandlungen "mit großem Engagement weitergeführt werden". Gleichwohl erwartet er für die kommende Zeit schwierige Verhandlungen. Wann die Gespräche fortgesetzt werden, sagte er nicht. Tiefensee ergänzte: "Es war ein Schritt nach vorn auf dem Weg zur Realisierung des Projekts."
Der Transrapid soll den Münchner Flughafen auf einer 37 Kilometer langen Strecke mit der Innenstadt verbinden. Grünes Licht für Verhandlungen über das gerade auch in Bayern äußerst umstrittene - und dort auch von der SPD abgelehnte - Projekt hatten am Freitag Tiefensee und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) zusammen mit Haushalts- und Verkehrspolitikern der SPD-Fraktion gegeben.
Allerdings wehren sich Länder wie Brandenburg gegen die Transrapid- Teilfinanzierung durch den Bund. Die Bundesregierung will die Gespräche möglichst im September beenden.
Quelle: ntv.de