Der US-Versicherungskonzern American International Group (AIG) will drei Lebensversicherungs-Sparten in Japan veräußern. AIG wolle sich auf seine wichtigsten Versicherungs-Aktivitäten konzentrieren und den Rest zum Verkauf stellen, um die von der US-Regierung geliehenen 85 Milliarden Dollar zurückzuzahlen, sagte ein Unternehmenssprecher. Der ehemals weltgrößte Versicherer braucht dringend Kapital, um den Kredit der US-Notenbank Federal Reserve zurückzuzahlen, der den Konzern vor dem Bankrott bewahrt hatte. Andernfalls hat die US-Regierung das Recht, fast 80 Prozent des Versicherers zu übernehmen.

AIG wolle sich von American Life Insurance (ALICO), AIG Star Life Insurance und AIG Edison Life Insurance trennen, sagte AIG-Sprecher Fumiyasu Sato. Die japanische Zeitung "Nikkei" berichtete, dass der Preis für die drei Sparten über 9,5 Milliarden Dollar betragen und ausländische Versicherungsgesellschaften wie die britische Prudential und die deutsche Allianz Interesse haben könnten. AIG-Sprecher Sato sagte indes, dass er keine Informationen über mögliche Bieter habe.