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Wahlen bei Siemens blockiert AUB demonstriert Macht

Die im Zuge der Korruptionsaffäre in Verruf geratene Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) hat ihren Einfluss bei Siemens wieder deutlich ausgebaut. Die Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag" zitierte Angaben des Gesamtbetriebsrates, wonach die AUB seit Monaten Betriebsratswahlen blockiere.

Betroffen sei die Sparte IT-Solutions and Services (SIS) am Standort München-Perlach mit insgesamt 6000 Mitarbeitern. Dort seien 2000 Beschäftigte deshalb ohne demokratisch gewählte Arbeitnehmervertretung.

"Wir als Gesamtbetriebsrat wollen, dass am Standort Perlach demokratische Wahlen stattfinden", zitierte das Blatt den Vorsitzenden des Siemens-Gesamtbetriebsrates, Ralf Heckmann. "Alle 6000 Mitarbeiter am Standort sollen wieder die Möglichkeit haben, einen Betriebsrat ihres Vertrauens anzusprechen", sagte Heckmann, der gleichzeitig Mitglied im vierköpfigen Präsidium des Siemens-Aufsichtsrates ist. "Es gibt immer noch Symphatisanten der AUB im Siemens-Management, die diese Gegengewerkschaft moralisch unterstützen."

Inzwischen laufe in dieser Angelegenheit zwischen der AUB und der IG Metall ein Verfahren vor dem Arbeitsgericht München, berichtet das Blatt weiter. Die AUB war wegen dubioser Zahlungen an den Gründer der Organisation, Wilhelm Schelsky, in die Schlagzeilen geraten. Schelsky sitzt noch immer in Untersuchungshaft.

Quelle: ntv.de

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