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Ratlose Autohändler Absatzeinbruch in Japan

In Japan ist der Autoabsatz im vergangenen Jahr drastisch eingebrochen. Statistiker verzeichnen bei den Verkaufszahlen den tiefsten Stand seit 34 Jahren, wenn sie Kleinstfahrzeuge mit niedrigem Hubraum ausklammern. Der Absatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent auf 3,21 Mio. Fahrzeuge. Damit sind die Verkaufszahlen das fünfte Jahr in Folge zurückgegangen, teilte der Verband der Automobilhändler Japans mit.

Allein im Dezember brach die Zahl der verkauften Neuwagen, Lastwagen und Busse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf rund 183.500 ein. Damit verzeichnete die Branche die bislang schlechtesten Absatzzahlen für Dezember. Der Rückgang erfasste zudem alle Marken.

"Wir hätten nie vermutet, dass die Zahlen so stark zurückgehen könnten", sagte der Direktor des Verbands, Takeshi Fushimi. "Das ist eine trostlose Situation."

Trend zu Bus und Bahn

In Japan werden weniger Autos gekauft, da immer mehr Menschen in Großstädte und Ballungszentren ziehen, wo sie überwiegend öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Zudem drücken der Bevölkerungsrückgang und ein sinkendes Interesse junger Leute an Autos auf die Absatzahlen.

Unterdessen berichtete die Wirtschaftszeitung "Nikkei", Suzuki Motor wolle die für 2010 geplante Einführung größerer Modelle vorerst auf Eis legen. Zudem plane der Autobauer angesichts der weltweit einbrechenden Nachfrage, den Bau neuer Fabriken in Russland und Thailand zu verschieben.

Quelle: ntv.de

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