Sponsor verteidigt Olympia Adidas lehnt Boykott ab
26.04.2008, 17:12 UhrIm Streit über die Menschenrechtspolitik Chinas hat Olympia-Sponsor Adidas von einem Boykott der Spiele in Peking abgeraten. "Wir glauben, dass ein Boykott der olympischen Spiele kontraproduktiv ist und stehen deshalb zu unseren Verpflichtungen", erklärte das Unternehmen.
Man sollte nicht erwarten, dass Sponsoren politische Probleme lösen, hieß es. "Adidas ist sich der herausragenden Bedeutung der Menschenrechte bewusst", betonte der fränkische Sportartikelhersteller. "In unseren Fabriken in China konzentrieren wir uns auf den Schutz der Menschenrechte, faire Arbeitsbedingungen und umweltpolitisch nachhaltiges Wirtschaften", erklärte der Branchenzweite weiter.
Zuvor hatte schon Volkswagen die Regierung in Peking aufgefordert, sich vom olympischen Geist leiten zu lassen. "China und seinen Menschen bietet die Olympiade die einmalige Chance, sich nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem gesellschaftlich weiter zu öffnen", sagte VW-Chef Martin Winterkorn am Donnerstag auf der Hauptversammlung.
Viele Gespräche
"Wir hoffen und gehen fest davon aus, dass unsere chinesischen Partner diese einmalige Chance ergreifen werden." VW habe dieser Hoffnung in vielen Gesprächen mit den Verantwortlichen in Peking Nachdruck verliehen.
Die Volksrepublik löst mit einem harten Vorgehen in Tibet wenige Monate vor den Spielen internationale Kritik an ihrer Menschenrechtspolitik aus.
Quelle: ntv.de