Zittern im Outdoor-Markt Adidas will wachsen
15.01.2008, 19:40 UhrDer Sportartikel-Hersteller Adidas plant weitere Zukäufe. Der Konzern habe die Verschuldung schneller als erwartet gesenkt, sagte Adidas-Chef Herbert Hainer der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochausgabe). Der dadurch gewonnene Spielraum könne ab Ende 2008 zum Erwerb weiterer Unternehmen verwendet werden. Interessant sei insbesondere der Outdoor-Bereich.
Es sei aber nicht so, dass sich adidas aktiv nach Übernahmen umschaue, ergänzte adidas-Sprecher Jan Runau am Dienstagabend. Zunächst stehe der Schuldenabbau im Vordergrund. Die angepeilte Verschuldungsrate von 50 Prozent könne der Sportartikelproduzent nach aktueller Schätzung schon vor Ende 2010 schaffen. Eventuell werde die Quote bereits Ende 2008 erreicht, sagte der Sprecher. Doch selbst dann seien Zukäufe nur eine von drei möglichen Optionen. Denkbar sei ebenfalls, dass man sich für Aktienrückkäufe oder für Dividendenerhöhungen entscheide.
Adidas hatte zuletzt den US-Konkurrenten Reebok für gut drei Mrd. Euro übernommen. In Herzogenaurach sieht man die Tochter auf gutem Kurs: "Auch 2008 wird Reebok in Europa, Asien und Lateinamerika und damit insgesamt wachsen. In den USA rechne ich noch einmal mit einem Umsatzrückgang, 2009 wird Reebok auch dort zulegen.", zitiert die Zeitung Adidas-Chef Hainer.
Ob sich das Unternehmen im Zusammenhang mit dem Doping-Skandal als Ausrüster bestimmter Randsportarten zurückziehen werde, will das Unternehmen erst nach den Olympischen Spielen im kommenden Sommer prüfen.
Quelle: ntv.de