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Ex-SAP-Kronprinz wieder da Agassi macht mobil

Bei SAP stand er in den Startlöchern für den Vorstandsvorsitz – doch als der Aufstieg sich hinzog, verließ der ehemalige Technologievorstand und Kronprinz von SAP, Shai Agassi, im März 2007 die Walldorfer Softwareschmiede. Damals hatte das 39-jährige Wunderkind angekündigt, sich Themen wie Umweltpolitik und Energie zuwenden zu wollen, jetzt präsentierte Agassi seine neue Idee: Den endgültige Durchbruch für das Elektro-Auto.

Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, will Agassi mit seinem Unternehmen "Project Better Place" batteriebetriebene Autos massentauglich machen. Dass das bisher niemand geschafft hat, liegt nach Ansicht des Visionärs nur daran, dass bisher Probleme wie die geringe Speicherkapazität und die langen Ladezeiten bestehender Batterien nicht gelöst werden konnten. Hier will Agassi mit seinem Unternehmen Abhilfe schaffen, in dem er ein Netz von Tankstellen für E-Autos spinnt und eine Art Batterie-Leasing ins Leben ruft. Mit einem monatlichen Abonnement sollen die Project-Better-Place-Kunden ihre leeren Batterien einfach an Service-Stationen gegen volle austauschen können.

Mit seiner Idee könnte der gebürtige Israeli einen Nerv treffen: Denn in Zeiten, wo Al Gore für Welt-Untergangsszenarien den Friedensnobelpreis erhält und der kalifornische Gourverneur Arnold Schwarzenegger laut darüber sinniert, wie er sein geliebten Hummer in ein umweltfreundliches Fahrzeug verwandeln kann, haben "grüne" Ideen Hochkonjunktur. Dementsprechend fiel Agassi die Suche nach Finanziers nicht schwer: Insgesamt 200 Mio. US-Dollar an Startkapital sammelte "Project Better Place" ein, zu den Investoren gehören unter anderem der kanadische Spirituosen-Zar Edgar Bronfman Senior und Ex-Weltbank-Chef James Wolfensohn. Mit 100 Mio. US-Dollar ist die israelische Holding Israel Corp der größte Einzelinvestor.

Quelle: ntv.de

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