Neue Aktien werden ausgegeben Air Berlin braucht Kapital
04.06.2009, 12:59 UhrDie zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin will sich inmitten der Branchenflaute frisches Kapital besorgen. Dafür sollen insgesamt zehn Mio. neue Aktien ausgegeben werden.
Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin will sich inmitten der Branchenflaute frisches Kapital besorgen. Dafür sollen insgesamt zehn Mio. neue Aktien ausgegeben werden. Rund sechs Mio. Papiere sollen an institutionelle Investoren gehen. Die Preisspanne wird in einem beschleunigten Verfahren bestimmt, handelbar sollen die Aktien dann am oder um den 9. Juni herum sein. Zum ermittelten Preis will außerdem die türkische ESAS Holding als bisheriger Großaktionär ihr Engagement ausweiten und vier Mio. zusätzliche Aktien kaufen.
Mit den erwarteten Erlösen der Kapitalerhöhung will sich Air Berlin "für allgemeine Unternehmenszwecke" stärken. Das Geld könnte zum Beispiel für Preissicherungsgeschäfte für Kerosin verwendet werden oder zur Finanzierung bei der Neuauslieferung von Maschinen.
Im Rahmen der Platzierung, die sich nicht an Privatanleger richtet, will Vorstandschef Joachim Hunold 150.000 neue Aktien kaufen, der Aufsichtsratsvorsitzende Johannes Zurnieden 350.000 Papiere. Größter Aktionär ist mit bisher 15,3 Prozent der Anteile die ESAS Holding, zu der auch die Fluglinie Pegasus gehört.
Im operativen Geschäft muss Air Berlin weiterhin durch die Flaute steuern. Im Mai sank die Zahl der Passagiere um 7,7 Prozent auf 2,5 Mio. Die Auslastung verringerte sich um 3,8 Punkte auf 77 Prozent, nachdem die Kapazität um 3,1 Prozent reduziert wurde. Der Erlös pro Sitzplatz und geflogenem Kilometer habe sich vor diesem Hintergrund erneut erhöht, teilte das im SDax notierte Unternehmen mit.
Quelle: ntv.de, wne/dpa