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Hunold kontert Abstufung Air Berlin unter Druck

Die Aktien von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin sind nach Veröffentlichung eines Analystenkommentars von Dresdner Kleinwort unter Druck geraten. Die Experten der Investmentbank haben ihr Kursziel für die Air-Berlin-Aktien von 5,80 Euro auf 0,00 Euro gesenkt und raten zum Verkauf der Titel.

Zur Begründung wiesen die Analysten darauf hin, dass das Unternehmen dem hohen Ölpreis nur wenig entgegenzusetzen hat. Einige der schwächeren Unternehmen und solche mit einem hohen Fremdkapitalanteil stünden vor finanziellen Schwierigkeiten, so die Experten.

Der Verzicht auf die Condor-Übernahme sei zwar positiv, doch hätten frühere Übernahmen zur Folge, dass die Bilanz der Gesellschaft einen hohen Fremdkapitalanteil aufweise. Bei einem Ölpreis von 70 US-Dollar je Barrel wäre dieser Umstand nach Meinung der Dresdner Kleinwort kein Problem. Das aktuelle Niveau des Ölpreises dürfte das Unternehmen jedoch in Schwierigkeiten bringen.

Vor dem Hintergrund einer Analystenabstufung hat Air-Berlin-Chef Joachim Hunold die Ergebnisprognose der Airline für das laufende Jahr bekräftigt. "Mit den bereits eingeleiteten Effizienzsteigerungsmaßnahmen streben wir für dieses Jahr weiterhin ein positives operatives Ergebnis an", sagte Hunold. Trotz der derzeit großen Herausforderung für die Luftfahrt hege er keinen Zweifel an den Perspektiven des Unternehmens.

Fast komplett abgesichert

Das Air-Berlin-Management verweist zudem auf die hohe Sicherungsquote. "Obwohl der Treibstoffpreis exorbitant gestiegen ist, ist Air Berlin für dieses Jahr zu 88 Prozent abgesichert", sagte Hunold weiter. Mit dem bereits im Mai gestarteten Effizienzprogramm würde sich die Airline erhebliche Ergebnispotenziale erschließen, so dass die Treibstoffkosten zu einem hohen Prozentsatz kompensiert werden könnten.

"Wir haben die Sitzplatzkapazität zum Winter um 13 Prozent reduziert, die aktuelle Auslastung gesteigert und Preiserhöhungen durchgesetzt", sagte der CEO weiter. Die Air-Berlin-Aktie ging mit einem Minus von 8,7 Prozent auf 3,25 Euro aus dem Handel.

Quelle: ntv.de

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