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Langstrecke auf dem Prüfstand Air Berlin will fokussieren

Air Berlin stellt gut eineinhalb Jahre nach der Übernahme des Ferienfliegers LTU die Langstrecke der Düsseldorfer Tochter auf den Prüfstand. Im Rahmen des Sparprogramms "Jump" werde geprüft, ob eine Fokussierung auf die Mittelstrecke sinnvoll sei, sagte ein Sprecher der Air Berlin und bestätigte damit Informationen der "Wirtschaftswoche". "Es kann auch ein Verkauf der LTU-Langstrecke herauskommen", sagte er. Das Ergebnis der Prüfung sei völlig offen. Auf der Langstrecke gebe es Buchungsrückgänge durch Reiseveranstalter. Hinzu kämen Forderungen der Pilotenvereinigung Cockpit für Air Berlin insgesamt.

Für die LTU-Langstrecke sind nach Unternehmensangaben einige hundert Mitarbeiter aktiv. "Unsere Langstrecke ist vorwiegend eine touristische Langstrecke", erläuterte der Sprecher von Air Berlin. Die Plätze würden überwiegend von Reiseveranstaltern gefüllt. Die Airline verkaufe zudem Einzelplätze. Bei den Reiseveranstaltern gebe es Buchungsrückgänge gegenüber dem Vorjahr. Das wirke sich auch auf die Kapazitätsauslastung aus. Air Berlin übernahm LTU, die Mittel- und Langstrecke flog, im August 2007. Langstreckenjets fliegen laut Konzern-Homepage unter anderem auf den Strecken in die Dominikanische Republik, in die USA, nach Kanada und auf die Malediven.

Piloten-Streik in Sicht

Ärger droht Air Berlin von Seiten der Piloten. Noch im März könnten die Flugzeuglenker in den Streik treten. Wie die "Wirtschaftswoche" berichtete, hat die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt und die Urabstimmung eingeleitet. Ein Streik sei bereits am letzten Märzwochenende möglich, zitiert das Blatt einen Insider.

Die Airline bereitet sich laut Sprecher Hans-Christoph Noack derzeit nicht auf einen Streik vor. "Wir sind gesprächsbereit und reden auch miteinander", sagte er. Die Forderungen der Piloten seien aber "Maximalforderungen, die nicht in die heutige Zeit passen".

Cockpit hatte laut Air Berlin Mitte Februar die Tarifverhandlungen für die Gruppe schon nach der ersten Runde für gescheitert erklärt. Air Berlin habe Beschäftigungssicherung bis Ende 2010 für das Cockpit plus 3,5 Prozent Tariferhöhung wie beim Bodenpersonal angeboten. Der Forderungskatalog der Pilotenvereinigung habe zwar keine Prozentzahl enthalten, sei aber umfangreich und würde erhebliche Mehrkosten verursachen, erläuterte der Unternehmenssprecher weiter.

Quelle: ntv.de

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