Meldungen

Proteste gegen Jobabbau Airbus macht mobil

Mit einem bundesweiten Aktionstag wollen mehrere tausend Airbus-Mitarbeiter heute gegen die befürchteten Arbeitsplatzverluste und Produktionsverlagerungen beim europäischen Flugzeugbauer protestieren. Den Auftakt macht am Morgen eine Kundgebung im süddeutschen Laupheim. Dann folgen vormittags Demonstrationen in Bremen, Hamburg und Varel.

Die Airbus-Betriebsräte sehen 5.000 bis 8.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Sie befürchten durch das Sparprogramm Power8 und mögliche Produktionsverlagerungen Nachteile für die deutschen Standorte. Die Arbeitnehmervertreter fordern von Firmenleitung und Politik eine klare Strategie zur Sicherung der deutschen Arbeitspakete bei Airbus und vor allem raschere Informationen, denn noch immer schweigt Airbus und der Airbus-Mutterkonzern EADS zu den Einzelheiten. Airbus beschäftigt in Deutschland rund 23.000 Mitarbeiter sowie etwa 6.300 Zeitarbeitskräfte.

Airbus-Deutschlandchef Gerhard Puttfarcken hat die Mitarbeiter vor ihren Protestaktionen zur Besonnenheit aufgerufen. "Ein Arbeitskampf wäre so ziemlich das Letzte, was Airbus gebrauchen kann -angesichts der vollen Auftragsbücher und der ehrgeizigen Produktionshochläufe", hieß es in einer Mitarbeiterinformation vom Donnerstag. "Ich verstehe die Besorgnis der Mitarbeiter um die langfristige Absicherung ihrer Standorte", erklärte Puttfarcken.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) forderte unterdessen ein Mitspracherecht der Bundesregierung bei der Sanierung der EADS-Tochter Airbus, die durch Produktionsprobleme beim Riesenflugzeug A380 in die Krise geraten ist. An den Kundgebungen werden sich auch Spitzenpolitiker der betroffenen Bundesländer sowie das Airbus-Management beteiligen. Puttfarcken soll dabei in Hamburg zu den Mitarbeitern sprechen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen