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Acciona & Enel wollen Endesa Aktie vom Handel ausgesetzt

Der italienische Energiekonzern Enel hat sich näher zu einer möglichen Vereinbarung zur Übernahme des von E.on umworbenen spanischen Versorgers Endesa geäußert. Es würde mit Acciona eine Vereinbarung unter Gleichen sein, sagte Enel-Chairman Piero Gnudi am Freitag.

Die Besetzung der Spitzenpositionen würden sich die Konzerne aufteilen, verlautete aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen. So würde Acciona wohl den Verwaltungsratschef bestimmen und Enel den Vorstandsvorsitzenden. Die beiden Konzerne hatten zuvor angekündigt, ein gemeinsames Angebot für Endesa zu prüfen.


E.on prüft rechtliche Schritte

Der Energieriese E.on will die rechtlichen Konsequenzen aus dem gemeinsamen Plan der italienischen Enel und des Mischkonzerns Acciona beim Stromversorger Endesa prüfen. Das kündigte eine Sprecherin des Düsseldorfer Konzerns am Freitag an. Im übrigen werde E.on Gerüchte und die aktuelle Entwicklung um Endesa nicht kommentieren. Der derzeit laufende Angebotsprozess werde unverändert fortgeführt, betonte sie.

Enel und Acciona hatten zuvor eine gemeinsame Endesa-Offerte für den Fall angekündigt, das E.on mit seinem Gebot an der Mindestannahmequote von 50 Prozent scheitern sollte. Die Annahmefrist für das Kaufangebot endet am kommenden Donnerstag. E.on bietet 38,75 Euro je Aktie beziehungsweise 41 Mrd. Euro für das gesamte Unternehmen. Enel hält inzwischen knapp 25 Prozent an dem spanischen Unternehmen, Acciona etwa 21 Prozent.

Bereits zuvor hatte es in Medienberichten geheißen, Enel und Acciona bieten 40 bis 42 Euro je Endesa-Aktie. Damit würden sie die E.on-Offerte von 38,75 Euro je Aktie -insgesamt 41 Milliarden Euro -deutlich übertrumpfen.

Die spanische Börsenaufsicht hat die Aktien des vom deutschen E.on -Konzern umworbenen Versorgers Endesa vom Handel ausgesetzt. Die Börsenkommission CNMV begründete ihre Entscheidung am Donnerstagabend damit, dass sie weitere Informationen über eventuell geplante "Kapitalmaßnahmen" des italienischen Energiekonzerns Enel -gegebenenfalls zusammen mit dem spanischen Mischkonzern Acciona -erhalten wolle. Welche Maßnahmen dies sein könnten, ging aus der Bekanntmachung nicht hervor.

Zukäufe von Enel und Acciona haben bereits die ursprüngliche E.on-Übernahmestrategie in Frage gestellt, die auf den Kauf von mindestens 50,01 Prozent der Endesa-Anteile zielte.

Quelle: ntv.de

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