Alcoa kriegt einen Korb Alcan will nicht
23.05.2007, 09:01 UhrDer kanadische Aluminiumkonzern Alcan hat das milliardenschwere feindliche Übernahmeangebot seines größeren Rivalen Alcoa zurückgewiesen. Das Gebot in Höhe von 27,6 Mrd. Dollar spiegele den Wert von Alcan nicht korrekt wider, erklärte das Unternehmen. Den Aktionären sei daher empfohlen worden, das Angebot von Alcoa von insgesamt 75 Dollar je Aktie in bar und Aktien auszuschlagen.
Alcan befinde sich in Gesprächen mit anderen Parteien, sagte Alcan-Chef Dick Evans kurz nach der Ankündigung. Er ließ offen, um wen es sich handelt. "Unser Direktorium hat uns gebeten, alle Alternativen zu bewerten, sowohl interne als auch externe", sagte er. Evans wollte nicht sagten, ob Alcan nun womöglich selbst eine Offerte für Alcoa versuchen will.
Alcoas nächste Schritte sind nach eigenen Angaben nun offen. Alcoa teilte mit, man habe einen fairen Preis für Alcan geboten. Die Aktien von Alcan haben seit Bekanntwerden der Übernahmeofferte Anfang Mai rund 30 Prozent zugelegt. Viele Anleger haben darauf gesetzt, dass es Konkurrenzgebote für die Firma geben könnte, was den Aktienkurs nach oben trieb.
Sollte es doch zu einem Zusammenschluss kommen, entstünde der weltgrößte Aluminium-Konzern mit einem Umsatz von 54 Mrd. Dollar, einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 9,5 Mrd. Dollar mit 188.000 Mitarbeitern in 63 Ländern. Das neue Unternehmen käme auf eine Aluminiumkapazität von 7,8 Mio. Tonnen pro Jahr, hatte Alcoa vor zwei Wochen bei Vorlage seines Angebots erklärt. Damit käme das Unternehmen auf 20 Prozent der globalen Aluminiumkapazität.
Quelle: ntv.de