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Teurere Lebensmittel Aldi Süd prescht vor

Der Discounter Aldi Süd hat für die nächsten Monate weitere Preiserhöhungen angekündigt. Angesichts der gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten sei die Verteuerung "unvermeidbar", teilte das Unternehmen am Freitag mit. Bereits in dieser Woche hatte Aldi Süd nach eigenen Angaben die Preise bei 25 Produkten angehoben. Einem Bericht der "Lebensmittel Zeitung", nach Schätzungen aus Industriekreisen werde Aldi bei bis zu 380 Produkten den Preis anheben, widersprach das Unternehmen jedoch. "Die Größenordnung ist rein spekulativer Natur und entspricht in keiner Weise unseren Prognosen", betonte das Unternehmen.

Der Discounter hatte bereits am vergangenen Samstag in ganzseitigen Zeitungsanzeigen Preiserhöhungen angekündigt. Darin begründete der Discounter die Verteuerung mit Ernteausfällen bei Getreide und Obst, Nachfragesteigerungen auf dem Milchmarkt sowie stark gestiegenen Energiepreisen, die zu erheblichen Verteuerungen bei den Lieferanten geführt hätten. Aldi verdiene nicht an den Mehrkosten und werde die Preiserhöhungen wieder zurücknehmen sobald es die Beschaffungspreise zuließen, versprach das Unternehmen. Aldi gilt mit seinen Preisen als Trendsetter für den deutschen Markt. Auch andere Handelskonzerne haben bereits Preiserhöhungen angekündigt.

REWE zieht nach

Nach dem Preissprung bei Molkerei-Produkten zeichnet sich insgesamt eine Verteuerung von Lebensmitteln auf breiter Front ab. Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler REWE plant in den kommenden Wochen Preiserhöhungen bei billigeren Artikeln. "Die gesamte Branche ist von deutlich gestiegenen Rohstoffpreisen betroffen", sagte ein REWE-Sprecher.

Auch bei dem zum Tengelmann-Konzern gehörenden Discounter Plus stehen nach Informationen aus der Unternehmenszentrale "zum ersten Mal seit Jahren" wieder Preiserhöhungen bevor. Hintergrund seien höhere Kosten bei Rohstoffen und bei der Produktion. Einzelheiten zum Zeitpunkt und zu den betroffenen Produkten wollte das Unternehmen nicht nennen.

Der größte deutsche Lebensmittel-Händler Edeka wies darauf hin, dass es sich bislang lediglich um Preisforderungen der Industrie handele. Was davon umgesetzt werde und schließlich beim Endverbraucher ankomme, hänge vom Verhandlungsverlauf zwischen Industrie und Handel ab. Die jährlichen Preisgespräche stünden noch bevor. Viele Anbieter würden auch im Windschatten der Molkereibranche segeln und wollten höhere Preise durchsetzen, obwohl ihre Kosten nicht so stark gestiegen seien. Die Milchprodukte hatten sich in den vergangenen Wochen massiv verteuert.

Quelle: ntv.de

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