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Dresdner Bank belastet Allianz trägt die Tochter

Die Geduld der Allianz mit ihrer von der Finanzkrise gebeutelten Tochter Dresdner Bank wird erneut auf eine harte Probe gestellt. Das Kreditinstitut muss im ersten Quartal knapp 900 Mio. Euro abschreiben, wie die Allianz überraschend mitteilte. Damit summieren sich die Belastungen der Dresdner Bank aus der Krise auf rund 2,5 Mrd. Euro, weit mehr als bei vielen anderen deutschen Banken.

Der Allianz hat die Dresdner Bank damit wieder einmal ihr Quartalsergebnis verhagelt: Im Konzern brach der Überschuss in den ersten drei Monaten um zwei Drittel auf 1,1 Mrd. Euro ein. Dabei realisierte die Allianz angesichts der Börsenschwäche geringere Gewinne aus dem Verkauf von Aktien. Im Vorjahr hatten Milliardenerlöse hier noch die Belastungen durch den Wintersturm "Kyrill" ausgeglichen. Die Allianz hatte sich damals unter anderem von Aktienbeständen an BMW und KarstadtQuelle (jetzt Arcandor) getrennt. Der operative Gewinn fiel im ersten Quartal um mehr als ein Drittel auf gut 1,8 Mrd. Euro. Details zu den Ergebnissen in den einzelnen Sparten sollen am 9. Mai veröffentlicht werden.

Gewinnziele in Gefahr

Das Ziel, den operativen Gewinn in den Jahren 2007 bis 2009 um durchschnittlich zehn Prozent im Jahr zu steigern, sei nach wie vor erreichbar, betonte Finanzvorstand Helmut Perlet. Dies werde aber umso schwieriger, je länger die Finanzmarktkrise dauert. Allianz-Chef Michael Diekmann hatte zuletzt ein klares Bekenntnis zur Dresdner Bank vermieden und die Tochter auf eine mögliche Zerschlagung oder Fusion vorbereitet: Das Geldhaus wurde in eine Investmentbank und eine Privat- und Geschäftskundenbank aufgespalten. Seit der 24 Mrd. Euro teuren Übernahme im Jahr 2001 hat die Allianz die Bank immer wieder umgebaut - bislang aber ohne durchschlagenden Erfolg.

Quelle: ntv.de

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