Meldungen

Prozess um Heros-Betrug Anklage fordert elf Jahre

Mehr als ein Jahr nach dem Auffliegen des Millionenbetrugs bei der Geldtransportfirma Heros hat die Staatsanwaltschaft langjährige Haftstrafen für die vier Angeklagten gefordert. Der frühere Firmenchef solle wegen Untreue in besonders schwerem Fall und Bankrotts für elf Jahre in Haft, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover. Für drei weitere angeklagte Manager habe die Anklagevertretung vor dem Landgericht Hildesheim siebeneinhalb und achteinhalb Jahre Haft gefordert.

Die vier Männer sollen über mehrere Jahre hinweg Kundengelder in Höhe von rund 270 Mio. unterschlagen haben. Sie müssen sich seit November vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichtes verantworten. Die Urteilsverkündung ist für den 23. Mai geplant.

Heros hatte die Konkurrenz mit Dumpingpreisen unterboten und nach Erkenntnissen der Ermittler so die finanzielle Schieflage zum Teil selbst verursacht. Demzufolge wurden durch ein Schneeballsystem Gelder von Kunden zu spät ausgeliefert, abgezweigt und für die Aufrechterhaltung des eigenen Betriebs verwendet. Angeblich haben sich die Angeklagten aus den Kundengeldern auch für private Zwecke bedient. Im Februar 2006 hatte die Firma Insolvenz angemeldet. Sie wurde von einem US-Investor übernommen und wird heute unter dem Namen SecurLog weitergeführt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen